Bester Kaffee ever: Warum eine Siebträgermaschine DIE Lösung ist.
Wie kann man zu Hause schnell und einfach wirklich leckeren Kaffee mit einer tollen Crema zubereiten, ohne ein Vermögen in einen pflegeintensiven, ständig piependen, viel zu großen Vollautomaten zu investieren? Mit dieser Frage habe ich mich vor einem Jahr ausgiebig beschäftigt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass eine einfache Siebträgermaschine DIE Lösung ist. Nun ist es Zeit für ein Update.
Wichtige Info vorab: Ich bin keine Hobby-Barista und möchte es auch nicht werden. Das heißt:
- Ich habe nicht vor, die Extraktionszeit und Kaffeemenge durch ein aufwändiges Fine-Tuning mit Profi-Waage und Stoppuhr auf 25 Sekunden abzustimmen.
- Ich werde keine Kaffeemühle kaufen, die doppelt soviel kostet, wie die Kaffeemaschine, um meine Ergebnisse zu optimieren.
- Vermutlich werde ich noch nicht mal den doppelwandigen Siebträger gegen einen einwandiges Exemplar tauschen. Im Gegenteil: Die Idee, dass dieser Siebträger auch aus „einfachem“, älteren Espressopulver eine tolle Crema zaubert, gefällt mir sehr gut.
Mein Ziel ist es, mit möglichst geringem Aufwand einen leckeren Milchkaffee bzw. Latte Macchiato zuzubereiten, der im besten Fall an einen Kaffee aus einem richtig guten Café erinnert und geschmacklich zumindest mit einem Nespresso mithalten kann.
Warum wir uns für eine Siebträgermaschine entschieden haben
Auf der Suche nach der perfekten Kaffeemaschine habe ich zunächst unsere Kriterien definiert. Diese lauteten:
- Kompakte Größe (Bonus: Schöne Optik)
- Einfach Bedienung
- Leckerer (!) Milchkaffee
- Crema!
- Zubereitung von einzelnen Tassen möglich
- Möglichst keine Kapseln.
- Kein ständiges Piepen und Brummen durch eine automatisierte Reinigung.
- Preis: Maximal 400 € – am liebsten unter 200 €.
Nachdem wir unsere Auswahlkriterien aufgelistet hatten, stand im Grunde fest, dass nur eine Siebträgermaschine infrage kommt. Diese sind kompakt, günstig, gefallen uns optisch, benötigen keine Kapseln und keine Papierfilter und versprechen leckeren Kaffee mit toller Crema – und das ohne großen Pflegeaufwand und ständigen Reinigungsalarm.
Auf dem 2. Platz landete übrigens eine Nespressomaschine, deren Kaffee uns jahrelang extrem gut schmeckte. Dieses Mal hätten wir wiederverwendbaren Kaffeekapseln Amazon Affiliate Link ausprobiert, um Geld zu sparen und weniger Müll zu produzieren.
Außerdem war dieser minimalistische, verhältnismäßig günstige Vollautomat Amazon Affiliate Link in der engeren Auswahl. Beim Haushaltscheck im WDR vom 28.12. hat der Espresso aus dieser Maschine sehr gut abgeschnitten. Laut einer Leserin ist die Delonghi Magnifica S Amazon Affiliate Link die bessere Alternative, weil sie kein Mahlwerk aus Kunststoff hat und somit länger hält.
Mich hat die Tatsache gestört, dass Vollautomaten grundsätzlich relativ anfällig sind, obwohl sie auf den ersten Blick wie ein „Rundum-sorglos-Paket“ aussehen. Der Kaffee wird im Inneren der Maschine gemahlen, wodurch Staub entsteht, dann fließt der Kaffee (z.T auch Milch) durch die Leitungen aus der Maschine, der Trester wird innerhalb der Maschine gesammelt. All das erfordert eine ständige Reinigung, die zT. von der Maschine selbst übernommen wird, was mich aber u.U. auch nervt. Das ist beim Siebträger anderes, aber dazu später mehr.
Für welche Siebträgermaschine mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis wir uns konkret entschieden haben
Nachdem ich zahlreiche Testberichte, Youtube-Videos und Bewertungen gelesen hatte, habe ich mich für die De’Longhi Dedica Style EC 685 M Amazon Affiliate Link Siebträgermaschine entschieden, die mir zuvor bereits von zahlreichen Instagram-Leserinnen empfohlen worden war, die ich bezüglich der Kaffee-Frage um Rat gebeten hatte.
Preis: Aktuell im Angebot für 155 € (statt 307 €), also ein echtes Schnäppchen.
Erster Eindruck: Die Dedica Style EC 685 im Überblick
- Die Maschine gefällt mir optisch gut und nimmt mit einer Breite von ca . 15 cm nur wenig Platz auf der Arbeitsplatte weg.
- Der Wassertank ist mit 1 Liter groß genug
- Das Thermoblock Heizsystem ist nach ca. 30 Sekunden startklar. Lange Aufheizzeiten gibt es nicht.
- Der Siebträger ist sowohl für 1 als auch für 2 Tassen sowie für spezielle ESO- Kaffeepads geeignet.
- Das Gerät verfügt über eine Milchaufschäumdüse für die Zubereitung von heißer Milch, Milchschaum oder Heißwasser für Tee.
- Die Maschine hat bei über 28.000 Bewertungen fast volle 5 Sterne!
- Farben: Silber, rot, schwarz, weiß
Erste Schritte: Wie funktioniert eigentlich eine Siebträgermaschine?
Um einen Espresso mit einer Siebträgermaschine zuzubereiten, wird gemahlenes Kaffee- bzw. Espressopulver in einen kleinen Metallbehälter (= Siebträger) gegeben.
Dann wird das Pulver mit einem Tamper (= Stampfer, im Lieferumfang enthalten) sanft angedrückt.
Anschließend wird der Siebträger dann in die Maschine gedreht und der Kaffee bzw. Espresso wird mit einem Druck von ca. 15 bar gebrüht. Der hohe Druck sorgt dabei für eine tolle Crema und das charakteristische Aroma.
Das Zubereiten von Milchschaum ist mit der Dedica EC 685 ähnlich einfach:
Um perfekten Milchschaum zuzubereiten, drückt ihr nach der Zubereitung des Espressos kurz den Dampf-Knopf (1) und warten, bis dieser nicht mehr blinkt. Dann folgt ein wichtiger Schritt, den ich anfangs nicht beachtet habe: Ihr solltet nämlich unbedingt einen Behälter unter die Dampfdüse stellen und den Hebel (2) kurz nach unten kippen, um das Wasser herauslaufen zu lassen, dass sich noch in der Maschine befindet. Dieses würde sonst den Milchschaum zu stark verdünnen.
Sobald Dampf aus der Düse steigt: Den Hebel kurz wieder hochdrehen, ein hohes Glas oder eine kleine Kanne mit Milch (ich verwende 3,5 %ige Vollmilch) unter die Düse stellen, die Düse mit der Spitze in die Milch tauchen und den Dampf hineinströmen lassen, um die Milch zu erhitzen bzw. aufzuschäumen.
Good to know: Im Internet gibt es Hinweise dazu, dass das Aufschäumen von Milch besser funktioniert, wenn man die Metalldüse abzieht und die schwarze Gummidüse verwendet. Ich habe das ausprobiert und kann die Aussage nicht bestätigen.
Während des Aufschäumens könnt ihr mit der linken Hand die Temperatur des Behälters im Blick behalten. Die Milch soll ja schließlich schön warm sein.
Köstliche, professionelle Kaffee-Spezialitäten mit der Siebträgermaschine zubereiten
Bevor ich euch verrate, wie einfach ich MEINEN perfekten Kaffee zubereite, habe ich mal kurz aufgeschrieben, wie es die Profis machen. Für ein perfektes Ergebnis geht ihr so vor: Hochwertige Bohnen frisch mahlen, das Espressopulver in den Siebträger geben, das Pulver gleichmäßig verteilen, indem ihr leicht gegen den Siebträger klopft, den Kaffee leveln, indem ihr das Kaffeemehl glattstreicht, dann das Kaffeemehl mit dem Tamper festdrücken bzw. komprimieren und den ersten Espresso zubereiten.
Im nächsten Schritt so lange an der Pulvermenge und am Mahlgrad feilen, bis der Espresso exakt 25 Sekunden benötigt, um in eure Tasse zu tröpfeln. Dann ist die Kontaktzeit mit dem Pulver laut Experten perfekt. Die Werte könnt ihr mit einer Küchenwaage, die ihr unter die Espressotasse stellt + Stoppuhr ermitteln.
Empfehlenswerte Wasser und Kaffee-Mengen für Siebträgermaschinen:
- Espresso: 7 Gramm Espressopulver für einen Espresso mit ca. 25 – 30 ml.
- Doppelter Espresso (Doppio): 14 g Espressopulver und ca 50 ml Wasser.
- Latte Macchiato: 150 ml Milch + 25 – 30 ml Espresso, Milch aufschäumen, 2/3 der Milch ins Glas, warten, Espresso dazu, Schaum obendrauf!
- Cappuccino + Flat White: 120 ml Milch aufschäumen und 25 – 30 ml Espresso dazu gebe, beim Flat White ist der Schaum etwas feiner.
- Americano (normaler Kaffee): ca. 150 ml heißes Wasser in eine Tasse geben, dann 30 ml Espresso dazu (Reihenfolge wg. der Creme).
Tipp: Für extra heißen Kaffee könnt ihr vor der Benutzung heißes Wasser in eure Tasse laufen lassen, das ich anschließend wegkippt. Das wärmt die Tasse und spült zudem die Maschine durch.
So bereite ich MEINEN perfekten Milchkaffee in unserer Siebträgermaschine zu:
Weil sich viele Instragram-Follower für die von mir verwendete Kaffeemenge, den Mahlgrad, die Wassermenge etc. interessieren, folgt nun mein ganz persönliches Rezept für sehr leckeren Milchcafè. Dieses hat nichts mit den Profi-Tipps auf Barista-Blogs zu tun.
- Ich verwende ca. 1,5 Messlöffel gemahlenen Espresso (ca. 10 g) und gebe diesen in den 2er Siebträger
- Das Pulver drücke ich mit dem mitgelieferten Tamper leicht an, drehe den Siebträger in die Maschine und drücke die Taste für 1 Tasse, die ich nach der 1. Benutzung auf 50 ml programmiert habe, indem ich den Knopf einfach so lange gedrückt habe, bis meine Mini-Espressotasse voll war.
- Während der Kaffee durchläuft, erhitze ich ca. 110 ml Milch für 35 Sek bei voller Leistung in der Mikrowelle und schäume sie mit einem solchen Mixstab Amazon Affiliate Link auf oder nutze den Milchaufschäumer der Maschine, der ein noch besseres Ergebnis liefert und einfacher zu reinigen ist, als ich ursprünglich dachte.
- Dann gieße ich den Espresso in die Milch oder die Milch in den Espresso (je nach Tasse), rühre alles kurz um und gebe noch etwas Low Carb Zucker hinzu.
Mir bzw. uns schmeckt dieser Kaffee extrem gut und deutlich besser als der Kaffee aus Vollautomaten!
So bereiten wir normalen Kaffee in der Siebträgermaschine zu:
Laut der Profis im Netz kann man mit einer Siebträgermaschine keinen normalen Kaffee zubereiten, sondern lediglich einen Americano – also einen mit Wasser gestreckten Espresso. Soweit die Theorie. Uns ist die Bezeichnung egal. Wichtig ist nur, dass das Getränk nach gutem Kaffee schmeckt. Mein Mann bereitet seinen „Kaffee“ zu, indem er 7 g. Pulver in den Siebträger gibt und die 2er Taste drückt, bis seine kleine Kaffeetasse voll ist. Noch besser schmeckt der Kaffee, wenn er einen Espresso zubereitet und dann heißes Wasser hinzugibt, bis die Tasse voll ist.
Heißes Wasser könnt ihr bei der Dedica über die Milchschaumdüse beziehen, indem ihr den Milchschaumhebel nach unten kippt, ohne zuvor die Taste für Milchschaum zu aktivieren. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Siebträger zu entfernen, die Maschine für einige Sekunden durchzuspülen und dann die Tasse ohne Siebträger zu starten, bis die gewünschte Füllmenge der Tasse erreicht ist. Für 2 kleine Tassen Kaffee verwenden wir übrigens den 2-Tassen Knopf, den wir auf ca. 100 ml programmiert haben + 14 gr. Espressopulver.
Die Reinigung der Siebträgermaschine Dedica Style EC685
Nach der Zubereitung des Kaffees müsst ihr die Maschine reinigen. Bezüglich des Reinigungsaufwands gingen die Meinungen meiner Instagram-Followerinnen ziemlich weit auseinander. Aktuell denke ich, dass der Aufwand absolut überschaubar ist:
- Den Kaffeesatz über dem Abklopfbehälter Amazon Affilate Link ausklopfen und z.B. als Blumendünger verwenden.
- Den leeren Siebträger unter dem Wasserhahn abspülen
- Die Düsen der Maschine mit einem Lappen abwischen
Da die Maschine bei uns aktuell mehrmals täglich im Einsatz ist, spare ich mir das Durchspülen der Maschine ohne Siebträger inzwischen. Diesen Schritt könnt ihr bei Bedarf vor der Zubereitung des nächsten Kaffees durchführen – dann wärmt ihr direkt eure Tasse vor.
Trester ausklopfen:
Siebträger ausspülen:
Reinigung des Milchaufschäumers
Nutzt man den Milchaufschäumer kommen folgende Schritte hinzu:
- Düse mit Dampf nachspülen
- Metall und Plastikdüse nach unten abziehen und unter dem Wasserhahn abspülen. Fertig.
Der große Vorteil in der unmittelbaren Reinigung liegt für mich darin, dass es im Gegensatz zu Vollautomaten keine „Brutstätten“ für Bakterien gibt. Aus meiner Sicht ist die Siebträgermaschine hygienischer als Vollautomaten, denn Kaffee und Milch gelangen nicht ins Innere der Maschine. Es gibt also keinen schimmelnden Trester, keine verstopften Leitungen und eine geringere Wahrscheinlichkeit für teure Reparaturen.
Entkalken der Delonghi Dedica:
Wenn die Milchschaum-Taste organge blinkt, ist es Zeit für eine Entkalkung. Dies macht ihr so:
- Wassertank füllen und den Entkalker hinzu geben. Den original Entkalker von Delonghi findet ihr hier *Affiliate Link
- Den Siebträger entfernen und die Maschine einschalten
- Ein 1 L. fassendes Gefäß unter die Milchschaumdüse (!) stellen.
- Die rechte Taste für ca. 10 Sek. drücken, bis alle Tasten nacheinander blinken
- Den Dampfdrehknopf nach vorne drehen (=öffnen)
- Die rechte Taste erneut drücken = Entkalkung startet
- Wenn der Entkalkter durchgelaufen ist: Den Wasserbehälter gründliche ausspülen, mit Wasser füllen und durch ein Drücken der rechten Taste erneut durchlaufen lassen.
- Die Maschine ein 2. Mal durchspülen.
- Den Drehknopf schließen.
- Fertig!
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Kaffee aus dem Siebträger
Welcher Kaffee eignet sich für eine Siebträgermaschine?
Besonders gut schmeckt frisch gemahlenes Espressopulver, das ihr wahlweise selbst mahlen oder in einer Kaffeerösterei mahlen lassen könnt (Kosten: ca. 6-8 € pro 250 g, ). Alternativ könnt ihr aber z.B. auch bereits gemahlenen Espresso im Supermarkt oder dieses hier bei dm kaufen. Das ist deutlich günstiger (z.B. 2,95 € ab 250 g) und reicht bei 10g pro Tasse für 25 Tassen. Mir schmeckt der frische Kaffee besser (Mahlgrad: 6 – wobei ich beim nächsten Mal noch eine etwas gröbere Version testen möchte) – der von dm ist aber auch eine gute Option.
Nachtrag: Unser aktueller Favorit ist dieser Black & White Kaffee von Tchibo für 4,99 € – 5,99 €, den wir uns im Laden am Automaten mahlen. Der Mahlgrad sollte etwas gröber sein als normaler Filterkaffee. Ist das Pulver zu fein, kann es vorkommen, dass die Maschine „blockiert“.
Welches Zubehör für eine Siebträgermaschine ist sinnvoll?
Aus meiner Sicht gibt es 2 Dinge, die sinnvoll sind:
#1: Ein Abklopfbehäter
Ein solcher Abklopfbehälter Amazon Affiliate Link, um das Kaffeepulver einfach aus dem Siebträger zu klopfen, ist absolut empfehlenswert.
Was mir gut gefällt: Durch die Gummierung ist das Klopfen nicht zu laut. Das Mittelteil kann man leicht entfernen, um die Kaffeereste auszukippen.
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#2: Eine Milchkanne
Ich verwende außerdem eine solche Milchkanne Amazon Affiliate Link
Update: Ich habe inzwischen noch eine zweite, größere (600 ml ) Kanne bestellt und verwende die kleinere für den Kaffee und diese größere hier für den Milchschaum Amazon Affilate Link.
Falls ihr Wert auf richtig leckeren, frisch gemahlenen Kaffee legt, ist eine hochwertige Kaffeemühle eine Idee:
Die Sage Smart Grinder Pro Amazon Affiliate Linkwurde mir mehrfach empfohlen – mir ist sie aber mit knapp 229 € zu teuer. Günstiger ist diese einfache , gut bewertete Maschine mit Kegelmahlwerk
Im Prinzip braucht man aus meiner Sicht nicht unbedingt eine Mühle, da es in jeder größeren Stadt und natürlich auch online Kaffeeröstereien gibt, die den Kaffee so mahlen, dass er perfekt auf Siebträgermaschinen abgestimmt ist.
Optional wird in einigen Foren folgendes Zubehör empfohlen. Für mich persönlich lohnt sich der Kauf aktuell nicht:
- Bodenloser Siebträger mit einwandigem Sieb Amazon Affiliate Link
- Dampflanze Amazon Affiliate Link
- Präzisionswaage Amazon Affiliate Link
- WDT Tool Amazon Affiliate Link
Info zum bodenslosen Siebträger: Im doppelwandigen Siebträger der Dedica EC 685 wird im Grunde „gemogelt, indem der Kaffee durch eine winzige Öffnung auf der Unterseite des Siebes gepresst wird. Das hat den Vorteil, dass auch einfacher, älterer Kaffee aus dem Supermarkt eine gute Crema ergibt. Profis bemängeln, dass ein doppelwandiger Siebträger nicht die volle Kontrolle über die Zubereitung des Espressos ermöglicht, dass sich der Geschmack nicht perfekt entfalten kann und dass man die Extraktion nicht beobachten kann. Aus meiner Sicht ist die einfache Reinigung ein Vorteil der einwandigen Siebträger, ich denke aber aktuell nicht über einen Wechsel nach, weil ich mit meinem aktuellen Ergebnis sehr zufrieden bin.
Hier findet ihr weitere Infos zu diesem Thema:
Ist ein Wasserfilter sinnvoll?
Theoretisch schon. Kaffee aus weichem Wasser schmeckt einfach besser und die Maschine muss deutlich seltener entkalkt werden. Praktisch muss man strikt darauf achten, die Kartuschen von Wasserfiltern häufig zu wechseln, da sich dort sonst Bakterien sammeln.
Was kann ich verändern, wenn mein Espresso nicht schmeckt?
- Zu bitter? Andere Bohnen, niedrigere Temperatur (bei zu hoher Temperatur schmeckt der Kaffee verbrannt und deutlich bitterer)
- Zu stark? Weniger Pulver verwenden, Kaffee grober mahlen, weniger Anpressdruck
- Zu schwach? Mehr Pulver verwenden, Kaffee feiner mahlen, mehr Anpressdruck
Achtung: Bei der Dedica kann zu viel Pulver, zu fein gemahlenes Pulver oder ein zu hoher Anpressdruck nach meiner Erfahrung dazu führen, dass kein Kaffee aus der Maschine kommt.
Welche Siebträgermaschine ist die beste?
Vom Preis- /Leistungsverhältnis ist die De’Longhi Dedica Style EC 685 M Amazon Affiliate Link Siebträgermaschine aus meiner Sicht unschlagbar.
Mein erstes Fazit:
Ich war wirklich skeptisch und hätte es nicht für möglich gehalten, aber: Ich bin absolut begeistert. Die Maschine heizt sich innerhalb weniger Sekunden auf, die Zubereitung des Kaffees ist einfach, die Arbeitsschritte sind überschaubar und der Kaffee schmeckt mir extrem gut!! Ich würde die Maschine uneingeschränkt empfehlen, wenn ihr gerne 1-2 x pro Tag köstlichen Caffé Latte trinken möchtet. Falls ihr eher Fans von Filterkaffee seid und mehr als 1-2 Tassen pro Tag trinkt, würde ich eher zu einer Filtermaschine tendieren. Dieser hier Amazon Affiliate Link soll besonders gut sein.
Update nach 12 Monaten: Die Begeisterung hält an. Der Kauf der Maschine war die beste Anschaffung überhaupt.
So, nun interessiert mich wie immer euer Feedback: Nutzt ihr eine Siebträgermaschine? Oder seid ihr überzeugt von eurem Vollautomaten? Habt ihr Tipps zu besonders leckerem Espressopulver? Oder das perfekte Verhältnis aus Pulver, Wasser und Milch gefunden? Ich freue mich wie immer sehr über euer Feedback.
Liebe Grüße,
Hier gibt es eine Kurzanleitung für Siebträger-Neulinge:
Checkliste für Siebträger-Neulinge
Den ersten Milchkaffee mit einer Delonghi Dedica Style EC 685 zubereiten
Anleitungen
Kaffee zubereiten:
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Espressopulver mit dem Messlöffel in den Siebträger geben (z.B. 1 gestrichener Messlöffel = ca. 7 Gramm für einen Espresso).
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Pulver mit der Rückseite des Messlöffels andrücken.
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Siebträger in die Maschine drehen
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Maschine einschalten und warten, bis die Tasten durchgehend leuchten
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1-Tassen-Taste drücken und gedrückt halten, bis die Menge passt (z.B. 30 ml). Eine große Taste verwenden, damit noch Platz für den Milchschaum bleibt.
Milchschaum zubereiten:
-
Die Dampftaste drücken und warten, bis sie durchgehend leuchtet.
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Eine kleine Milchkanne oder ein hohes Glas unter die Dampfdüse halten und den kleinen Hebel rechts an der Seite runterdrehen, bis das Wasser abgelaufen ist und nur noch Dampf austritt.
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Das Wasser wegschütten und 100 ml Milch in das Gefäß geben.
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Die Dampfdüse in die Milch tunken, den Hebel runterdrehen und warten, bis die Milch aufgeschäumt wurde.
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Den Milchschaum in die Kaffeetasse gießen und den Milchkaffee genießen.
Maschine reinigen:
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Das leere Milchkännchen unter die Milchdüse halten und den Hebel runterdrehen, ohne zuvor auf die Dampftaste zu drücken. So wird die Düse gespült und auch gleich die Temperatur der Maschine gesenkt, sodass sofort ein weiterer Kaffee zubereitet werden kann.
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Metall- und Gummidüse des Milchaufschäumers nach unten abziehen und spülen
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Siebträger abnehmen, den Kaffee-Trester über einem Abklopfbehälter ausklopfen und ausspülen.
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Die leere Milchkanne unter die Maschine stellen und die Taste für Kaffee drücken, um die Maschine zu spülen.
-
Die Düsen der Maschine, aus denen das Wasser läuft, mit einem Lappen abwischen.
Hier findet ihr die passende Vorlage für eure Pinterest-Pinnwand:
Ich muss zugeben, dass ich ohne Kaffee nicht wirklich funktioniere, ich aber eine totale Niete bin, selber guten Kaffee zu machen. Ich kann wirklich von Glück reden, dass es in meinem CoWorking Workspace umsonst guten Kaffee bekomme, sonst wäre ich aufgeschmissen. Mein Freund hat mir genau diese Siebenträgermaschine geschenkt und jetzt bi ich ja quasi gezwungen Kaffee zuhause selber zu machen und nicht schnell im Café um die Ecke einen zu holen. Deswegen danke, für die Anleitung (und auch die Putztipps). Ich hoffe wirklich, dass ich mit meinen zwei linken Händen jetzt auch guten Kaffee hinbekomme.
Hi, finde ebenfalls die dedica sehr empfehlenswert. Ich bin nach einigen Versuchen mit einwandigen Sieben wieder zu dem originalen dedica Sieb (doppelwandig) zurückgekehrt. Das war mir viel zu viel Feintuning. Mahl- und Tampergrad, Menge des Kaffeepulvers bieten zu viele Möglichkeiten, um – aus meiner Sicht- mit der dedica in Kombination mit den angeblich „besseren “ einwandigen Sieben zu einer schönen Crema zu kommen. Mir ist das nicht gelungen. Ich habe eine Mühle im Einsatz (Melitta Molino), einen relativ feinen Mahlgrad gefunden und die dedica liefert mit dem Original Sieb stets einen tollen Crema Kaffee bzw Espresso. Für den Preis und ohne Barista Wissenschaft ist das richtig gut, finde ich. Frisch gemahlene Bohnen sind noch mal ne Steigerung, aber alle weiteren Optimierungen spare ich mir für meine sündhaft teure italienische Profi Espresso Maschine auf, die ich womöglich nie besitzen werde 😉
Hallo Chris,
danke für die Rückmeldung. Wir sind auch total zufrieden mit dem original dedica Sieb.
Viele Grüße,
Patricia
Ich denke, am Ende des Tages ist nicht einmal die Maschine bzw. die Zubereitungsart das entscheidene Kriterium. Denn mit schlechten Kaffeebohnen (oder Besser – mit Kaffeebohnen aus minderer Qualität) wirst du auch mit dem teuersten Equipment keinen richtig guten Kaffee machen können
Hallo Patricia, tolle und sehr ausführliche Beschreibung …
Ich habe Stunden auf Youtube verbracht und habe mir diese ganzen Barista Kasper angesehen. Es gibt zu viele Experten auf diesem Planeten… Deiner Beschreibung für die Zubereitung des Milchkaffees bin ich gefolgt, habe sie für mich etwas angepasst. Mit 110ml Milch wäre der Kaffee für mich zu stark. Ich nehme Haferdrink (undenkbar für einen Experten), weil ich Milch nicht gut vertrage (hat nichts mit Laktose zu tun) und ich nehme die Menge von 300ml + 50ml Espresso nach Deiner Anleitung. Dabei kommt ein Getränk raus, dass mir schmeckt und dass ich gut vertrage. Ich nahm auch das Zweiersieb. Mit dem Einersieb komme ich überhaupt nicht klar, alles, was ich damit produziere, schmeckt sauer, die Brühzeit war wohl auch immer viel zu kurz damit. Beste Güße
Hallo Stefan,
danke für die Rückmeldung. Perfekt, dass du jetzt „deinen“ Kaffee gefunden hast.
Solange das Ergebnis schmeckt, ist alles andere egal.
Viele Grüße,
Patricia