Erkältung oder Grippe? Warum Antibiotika nicht helfen und was man statt dessen tun kann, um schnell wieder fit zu werden!
Zunächst ist es wichtig zwischen einer „harmlosen“ Erkältung = grippalen Infekt (auch Sommergrippe genannt) und einer Influenza (also einer „echten“ Grippe) zu unterscheiden, die meist sehr viel schwererer verläuft.
Wie unterscheidet man eine Erkältung von einer Grippe:
Hier gibt es einen kurzen Überblick:
Erkältung = grippaler Infekt & Sommergrippe
Bei einer Erkältung handelt es sich um eine Infektion, die durch Viren verursacht wird.
Symptome:
Treten schleichend auf, u.a.: Husten, Schnupfen und/oder Halsschmerzen (im Sommer häufig zusätzlich Magen-Darm Probleme )
Dauer:
Die Symptome dauern meist nicht länger als eine Woche an.
Die Grippe:
Die echte Grippe, auch Influenza genannt, wird durch das Influenzavirus hervorgerufen.
Im Gegensatz zur Erkältung gibt es gegen diese Viren einen Impfstoff.
Symptome:
Sehr plötzlich auftretende Hals- und Kopfschmerzen, Husten und Schnupfen – häufig begleitet von Fieber und Gliederschmerzen.
Dauer:
Meist wesentlich langwieriger als eine einfache Erkältung.
Was hilft gegen eine Erkältung bzw. die „echte“ Grippe?
Sowohl der grippale Infekt als auch die echte Grippe werden durch Viren ausgelöst.
Weil es sehr schwierig ist, diese Viren zu bekämpfen, werden beide Krankheiten normalerweise nur symptomatisch behandelt.
Das bedeutet, der Patient bekommt kein Medikament gegen die Viren, die die Erkrankung auslösen sondern Medikamente gegen die Symptome. Anti-Grippemittel wie das recht bekannte Tamiflu gibt es zwar, die Wirkung ist aber sehr umstritten, weil es den Krankheitsverlauf nur unwesentlich verkürzt aber zugleich viele Nebenwirkungen hat.
Was kann man dann tun, um die Symptome zu lindern:
Grundsätzlich ist es hilfreich, möglichst viel zu trinken, so wird der Schleim im Körper verflüssigt und die Viren schneller ausgeschieden. Außerdem sollte man sich unbedingt schonen und dem Körper Ruhe gönnen, damit die „Körperpolizei“ in Ruhe arbeiten kann.
Halsschmerzen:
Entzündungshemmende oder schmerzbetäubende Halsschmerztabletten (z.B. Lemocin).
Natürliche Wirkstoffe: warmer Kräutertee, Propolis Tropfen (helfen mir immer sehr gut!)
Kopf- und Gliederschmerzen:
Ibuprofen, Paracetamol, Aspirin
Alternativ: Einen Tropfen Minzöl auf den Schläfen verteilen.
Fieber:
Ibuprofen oder Paracetamol
Alternativ: Wadenwickel
Schnupfen:
Abschwellende Nasentropfen (ich nehme Nasic Nasenspray , weil es die Nasenschleimhaut nicht austrocknet, alternativ kann man auch normale Nasentropfen + Nasenöl verwenden).
Auch sehr gut: Nasenspülungen mit Meersalz
Husten:
Viel trinken ist im Prinzip das wichtigste Mittel gegen Husten. Schleimlöser kann unterstützen, Hustenstiller nehme ich nur bei sehr starkem Reizhusten in der Nacht.
Helfen Kombi-Präperate, die gegen alle Grippe-Symptome wirken?
Kombi-Präparate sind vielleicht im ersten Moment praktisch, aber nicht zu empfehlen! Sie enthalten häufig viel mehr Wirkstoffe als man benötigt und haben somit auch mehr Nebenwirkungen.
Außerdem besteht die Gefahr, dass man sich fitter fühlt als man eigentlich ist und so den Infekt verschleppt, was z.B. zu einer lebensbedrohlichen Herzmuskelentzündung führen kann.
Helfen Antibiotika gegen eine Erkältung / Grippe?
Viele Menschen die unter Erkältungssymptomen leiden fühlen sich erst dann gut behandelt, wenn der Arzt ihnen ein Rezept für ein Antibiotikum in die Hand drückt.
Dabei ist das in vielen Fällen vollkommen überflüssig:
Antibiotika wirken ausschließlich gegen Bakterien und nicht gegen Viren!!!
Welche Nachteile hat eine antibiotische Behandlung:
Zum einen führt der übertriebene Einsatz von Antibiotika zu Resistenzen – dass heißt bestimmte Bakterien werden im Laufe der Zeit immun gegen ein Antibiotikum.
Zum anderen tötet das Antibiotikum nicht nur die „schlechten“ Bakterien (die es im Fall einer Viruserkrankung ja gar nicht gibt) sondern auch die „guten“ Bakterien im Darm, wodurch die Darmflora beeinträchtigt werden kann, was den Körper dann wiederum Infekt anfälliger macht.
Wann ist ein Antibiotikum sinnvoll?
Antibiotika helfen wirksam gegen bakterielle Infekte, also wenn man z.B. zusätzlich zum grippalen Infekt sehr starke Hals- oder Ohrenschmerzen bekommt.
Dann kann es sein, dass man zu den Viren auch noch eine bakterielle Entzündung des Halses oder Mittelohres hat. In diesen Fällen ist ein Antibiotikum sehr sinnvoll, um die Bakterien in Kopfnähe möglichst schnell zu bekämpfen.
Was sind eure besten Tipps gegen grippale Infekte? Ich freue mich über Kommentare!
Sehr sehr lobenswerte Tipps!
Ich gebe dir voll und ganz recht so viel wie nur im Rahmen des möglichen ist mit Hausmitteln zu behandeln. Obwohl ich diese Alternativmedizin anfangs verschmähte, bin ich solchen Leuten wie dir sehr dankbar über Tipps und Tricks.
LG
Sehr hilfreiche Tipps !! Kommt es zu einer Erkältung versuche ich auch alles Menschenmögliche, mit Hausmitteln und gängigen Medikamenten, die fiese Erkältung loszuwerden, bis ich zum Antibiotikum greife http://www.testsieger-berichte.de/2015/10/12/erkaeltungszeit-wie-man-sich-am-besten-gegen-die-grippewelle-wappnet/.Dabei muss man es gar nicht soweit kommen lassen, wenn die notwendigen Maßnahmen getroffen werden. Bereits regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung tragen zur Vorbeugung einer Erkältung bei. Daneben sollte darauf geachtet werden, dass für ausreichen Schlaf und Entspannung gesorgt wird. Denn nur so kann sich der Körper von den täglichen Strapazen erholen und wird weniger anfällig für eine Erkältung.