Alles, was ihr zum Thema Milch wissen solltet

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Alles, was ihr zum Thema Milch wissen solltet

 

Ich werde auf Instagram immer mal wieder gefragt, warum ich eigentlich Kuhmilch trinke bzw. welche Art von Milch ich ganz konkret bevorzuge. Nachdem ich vor kurzem hier auf dem Blog darüber berichtet habe, wie die Milch von der Kuh in die Milchtankstelle bzw. den Supermarkt kommt, möchte ich diese Fragen heute beantworten. Außerdem möchte ich kurz erklären, worauf ich beim Milchkauf achte und warum es sich lohnt, gerade beim Kauf von Milch nicht nur auf den Preis zu schauen. Konkret geht es dabei um folgende Themen:

 

  • Allgemeine Infos über Milch
  • Welche Milchsorten gibt es?
  • Worauf ich beim Milchkauf achte
  • FAQ: Häufig gestellte Fragen rund um das Thema Milch
  • Persönliches Fazit

 

 

Allgemeine Infos über Milch

Kuhmilch ist ein natürliches Produkt, das  aus Wasser (87 %),   Eiweiß, Laktose, zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen sowie ca. 400 verschiedenen Fettsäuren besteht. 100 ml Milch enthalten laut der Internetseite Dialog-Milch konkret:

 

    • 31 µg Vitamin A
    • 180 µg Vitamin B2
    • 0,4 µg Vitamin B12
    • 0,06 µg Vitamin D
    • 5 µg Folsäure

 

 

Welche Milchsorten gibt es? Und was steckt hinter den Begriffen?

Der Blick ins Supermarktregal ist ziemlich unübersichtlich geworden. Neben Vollmilch, H-Milch und fettarmer Milch gibt es inzwischen z.B. auch Heumilch, Weidemilch, Landmilch, Minus L -Milch und A2-Wohlfühl-Milch usw.

 

milchsorten_welche_ist_gesund

 

Was hinter den einzelnen Sorten steckt, habe ich hier kurz aufgelistet:.

 

  • Vollmilch: Milch mit einem natürlichen Fettgehalt von mind. 3,5 %
  • Fettarme Milch: Milch, deren Fettgehalt z.B. auf 1,5 % reduziert wurde.
  • H-Milch: Auf 132 Grad ultrahocherhitzte Milch, die ohne Kühlung haltbar ist. Vitamingehalt max -10% im Vergleich zur pasteurisierter Frischmilch.
  • Biomilch:  Anforderungen an Biomilch sind in der EU-Bio-Verordnung festgelegt. Kühen müssen z.B. Zugang zur Weide haben, dürfen keine vorbeugenden Medikamente und gentechnisch verändertes Futter bekommen.
  • Heumilch: Der Begriff Heumilch ist EU-weit gesetzlich geschützt und garantiert, dass Kühe nicht mit Silage, sondern mit Heu und Getreide sowie frischem Grünlandfutter gefüttert werden.
  • Weidemilch: Der Begriff ist nicht geschützt und kann beliebig ausgelegt werden.
  • Landmilch: Der Begriff ist nicht geschützt und kann beliebig ausgelegt werden.
  • Alpenmilch: Der Begriff ist nicht geschützt und kann beliebig ausgelegt werden.
  • Minus L Milch:  Der Milchzucker der Minus L Milch wird durch ein spezielles Verfahren aufgespalten, sodass nur noch ein Laktosegehalt von weniger als 0,1 g / 100 g im Produkt enthalten ist. Die Milch ist somit für Menschen mit Laktoseintoleranz geeignet.
  • A2-Milch: A2Protein Milch wird von bestimmten Rinderrassen produziert und  soll für Menschen mit Laktoseintoleranz verträglicher sein, obwohl sie  die gleiche Menge an Laktose wie normale Milch enthält. Ein Beweis hierfür steht allerdings aus.

 

 

 

 

Worauf ich beim Milchkauf achte

„Welche Milch ist gesund?“ Diese Frage habe ich mir schon vor Jahren gestellt und bin nach Abwägung aller mir vorliegenden Informationen zu folgenden Punkten gekommen, an denen ich mich beim Milchkauf orientiere:

 

  1. Bio-Heumilch
  2. Nicht fettreduziert
  3. Möglichst frische Milch (je länger die Milch haltbar ist, desto stärker wurde sie behandelt)

 

 

Grundsätzlich gilt für mich bei der Milch: Je natürlicher und frischer, desto besser! Meine erste Wahl ist Rohmilch direkt vom Bio-Bauern gefolgt von Heu-Biomilch aus dem Supermarkt in der Vollfett Variante.

Der Vorteil der Heumilch liegt darin, dass die Kühe durch den Verzehr von Heu oder Grünlandfutter Milch mit einem deutlich höheren Omega 3 Gehalt produzieren. Omega 3 ist eine wertvolle Fettsäure, die der Körper selbst nicht herstellen kann

 

 

 

milch_vollmilch_oder_fettarme_milch

 

 

FAQ: Häufig gestellte Fragen rund um das Thema Milch

 

Ist fettarme Milch gesünder als Vollmilch?

Fettarme Milch enthält weniger Kalorien und weniger gesättigte Fettsäuren als Vollmilch. Dennoch ist Vollmilch aus meiner Sicht die bessere Wahl. Früher ging man davon aus, dass  ein erhöhter Cholesterinspiegel durch den Verzehr gesättigter Fettsäuren das Risiko für Herz-/Kreislauferkrankungen erhöht. Heute sieht die Wissenschaft das durchaus anders und berücksichtigt die vielen positiven Effekte von gesunden Fetten, die diese auf die Gesundheit der Billionen von Zellen in unserem Körper haben. Zur Vertiefung empfehle ich euch meinen  Blogbeitrag zum Thema Fette von Dr. Anne Fleck sowie einen Beitrag der Ärztezeitung und diesen Text von Dagmar von Cramm.

 

Was bedeutet pasteurisiert bzw. homogenisiert?

Auf Milchpackungen finden wir eigentlich immer den Hinweis: Pasteurisiert und homogenisiert. Aber was bedeutet das eigentlich? Um Bakterien abzutöten, wird Milch für wenige Sekunden auf 75 Grad erhitzt. Diesen Vorgang nennt man Pasteurisierung. Die Homogenisierung verhindert, dass sich das Fett der Milch nach wenigen Stunden auf der Milch absetzt. Hierfür wird das Fett in der Milch so stark zerkleinert, dass es zusammen mit der Milch eine homogene (= einheitliche) Flüssigkeit bildet.

 

Sind Milchalternativen wie Haferdrinks oder Sojadrinks gesündere Alternativen?

Aus meiner Sicht ist das nicht so. Vollmilch ist ein Naturprodukt mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen, die vom Körper ideal verwertet werden können. Bei Milchalternativen handelt es sich um stark verarbeitete Lebensmittel, denen, um gleichwertig mit der Milch dazustehen, Vitamine und Mineralstoffe künstlich zugefügt werden.

 



Ist es mit einem Blick auf die Umweltbilanz im Jahr 2022 noch vertretbar, Milch zu trinken?

Aus meiner Sicht schon, zumindest wenn man Milch in Maßen trinkt und auf eine gute Qualität achtet. Betrachtet man die Emissionen pro Kilogramm Milch im Vergleich zu Milchalternativen wie Hafer- oder Sojadrinks, schneidet Kuhmilch erstmal schlechter ab. Schaut man sich hingegen die Nährstoffdichte an, sieht das Ergebnis deutlich besser aus:

 

 

umweltbilanz_milch

 

 

Warum vertragen einigen Menschen keine Milch?

Obwohl der Mensch bereits seit ca. 7.500 Jahren Kuhmilch trinkt, gibt es noch immer viele Menschen, die keine Milch vertragen. Dies liegt meist daran, dass ihnen das Enzym Laktase fehlt, welches benötigt wird, um den Milchzucker (= Laktose) zu verdauen. In Europa sind zwischen 15 und 30 % der Erwachsenen von einer Laktoseintoleranz betroffen.

 

 

 

Ist Rohmilch die beste Wahl?

Rohmilch wird weder erhitzt, pasteurisiert noch homogenisiert. Es handelt sich somit um ein unbehandeltes Naturprodukt, welches  alle lebensnotwendigen Aminosäuren enthält. Einige Menschen sind der Meinung, dass Rohmilch leichter verträglich ist, weil durch das ausbleibende Erhitzen Verdauungsenzyme intakt bleibt, die die Verdauung vereinfachen.  Experten raten wegen einer möglichen Bakterienbelastung dringend dazu, die Rohmilch vor dem Verzehr abzukochen.

 

 

 

Ist Milch gut für die Darmgesundheit?

Sauermilchprodukte wie Kefir oder Naturjoghurt enthalten Bakterien, die sich  positiv auf die Darmflora auswirken.

 

 

Mein Fazit:

Nachdem ich in den letzten Jahren unterschiedliche Ernährungsformen ausprobiert habe, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass eine möglichst natürliche Ernährung mit einem Fokus auf  natürlichen Produkten (!) – also Proteinen aus Bio-Fleisch, Käse, Eiern, Milch, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen aus Gemüse, Beeren und Omega 3 Fettsäuren aus Heumilch, Leinöl und  Algenöl mir besonders gut tut. Das spüre ich im Alltag deutlich: Ich habe viel Energie, schlafe gut und bin äußerst selten krank.

Milch ist ein Teil dieser natürlichen Ernährung, wobei mein Milchkonsum mit ca. 250 – 350 ml pro Tag in einem Bereich liegt, der sich aus meiner Sicht nach heutigem Stand der Forschung eher positiv als negativ auf die Gesundheit auswirkt – und noch dazu gut schmeckt.

Wichtig ist mir, dass das Tierwohl in Zukunft noch weiter in den Mittelpunkt rückt und dass  Bauern durch einen angemessenen Preis pro Liter fair für ihre Arbeit bezahlt werden. Aus meiner Sicht kann es nicht sein, dass ein Liter Wasser mit einer Spur von Haferflocken und einem ml Öl deutlich teurer sind als das Naturprodukt Milch.

 

Nun interessiert mich wie immer euer Meinung: Trinkt ihr Milch? Oder pflanzliche Milchalternativen? Und: Wie geht es euch damit?

 

Viele Grüße,

 

PS: Meine erste Wahl ist Rohmilch direkt vom Bio-Bauernhof. Da es keine Milchtankstelle in der direkten Umgebung gibt,  greife ich im Alltag zu Heumilch oder Bio-Milch aus dem Supermarkt.

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Über Patricia 538 Artikel
Ich heiße Patricia, bin 45 Jahre alt und lebe mit meinem Mann und unseren 16 und 19 Jahre alten Kindern am Rande des Ruhrgebiets. Dieser Blog ist mein„digitales Notizbuch“. Schön, dass du hier bist!

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