
Das perfekte Schneidebrett: Ein Holzbrett, das in die Spülmaschine darf!
Benutzt ihr Schneidebretter aus Kunststoff? Und falls ja: Habt ihr euch eure Schneidebretter mal genauer angesehen und euch gefragt, wie viel Plastik wohl inzwischen aus euren Schneidebrettern in euer Essen gelangt ist? Mich hat dieses Video von Dr. Paul Saladino nachdenklich gemacht. Schließlich versuchen wir bereits seit einiger Zeit, besonders gesundheitsschädliche Dinge aus unserem Leben zu verbannen.
In den letzten Monaten haben wir unter anderem:
- Einen Wasserfilter installiert, um schädliche Substanzen aus unserem Leitungswasser zu filtern. Hier könnt ihr die Details nachlesen.
- Fast alle beschichteten Töpfe und Pfannen gegen Varianten aus Edelstahl Affiliate Link bzw. Gusseisen ausgetauscht, damit nicht länger Teile der Beschichtung in unserem Essen landen.
- Unsere heiß geliebten, farbenfrohen Rice Becher & Schälchen entsorgt, da sich schädliche Stoffe durch den Kontakt des Geschirrs mit Säure (Kohlensäure) Obst, Salz bzw. bei hohen Temperaturen aus dem Material lösen und ins Essen übergehen. Hier findet ihr 4 Gründe, die gegen die Verwendung von Melamin sprechen.
Nun war das Thema Brettchen bzw. Schneidebretter an der Reihe und wie üblich war auch dieses Thema wieder deutlich komplexer, als zunächst angenommen. Es gibt nämlich ziemlich große Unterschiede zwischen den einzelnen Holzsorten bzw. Anbietern, die sich nicht nur auf die Hygiene und Sicherheit bei der Zubereitung von Speisen, sondern auch auf die Lebensdauer deiner Messer auswirken. In diesem Beitrag möchte ich auf folgende Punkte eingehen:
- 5 Dinge, auf die ihr bei der Wahl des richtigen Schneidebrettes achten solltet
- Holz, Plastik oder Glas: Das beste Material für ein Schneidebrett
- Was ist das beste Holz für ein Schneidebrett?
- Nachteile von geleimten Schneidebrettern
- Kaufempfehlung: Das aus meiner Sicht aktuell beste Schneidebrett
- Weitere Anbieter von Schneidebrettern
- FAQ: Antworten auf sonstige Fragen
5 Dinge, auf die ihr bei der Wahl des richtigen Schneidebrettes achten solltet
Ich habe im ersten Schritt überlegt, welche Anforderungen das perfekte Schneidebrett erfüllen sollte. Aus meiner Sicht sollte es:
- Langlebig & robust sein, aber nicht so hart, dass die Klinge Schaden nimmt.
- Aus natürlichem Material bestehen und schadstoffarm sein. Also nicht verklebt sein.
- Pflegeleicht, antibakteriell bzw gerne spülmaschinengeeignet sein.
- Ein faires Preis-/Leistungsverhältnis bieten.
- Optisch ansprechend aussehen.
Holz, Plastik oder Glas: Das beste Material für ein Schneidebrett
Glas oder Stein kamen aufgrund ihrer Härte nicht als Material für unser neues Schneidebrett infrage. Kunststoff ist kein natürliches Material und nicht schadstoffarm. Brettchen aus Kunststoff dürfen zwar in die Spülmaschine, es besteht aber im Alltag das Risiko, dass sich Bakterien in den tiefen Schneiderillen einlagern. Das richtige Holz erschien mir das ideale Material für ein Schneidebrett zu sein, wenn das Hygiene-Problem nicht wäre. Die meisten Holzbretter dürfen schließlich nicht in die Spülmaschine. Zum Glück gilt das nicht für alle Bretter, aber dazu gleich mehr.

Was ist das beste Holz für ein Schneidebrett?
Zunächst möchte ich kurz auf die Holzarten eingehen, die aufgrund ihrer Härte, Widerstandsfähigkeit und Pflegeleichtigkeit besonders für Schneidebretter geeignet sind:
- Teakholz: Ist sehr robust, neigt nicht zum Splitten oder Brechen, bietet eine gewisse Resistenz gegen Bakterien und ist daher ideal für die Herstellung von Schneidebrettern geeignet.
- Eiche: Härte und Langlebigkeit sind die Vorteile von Eichenholz. Die Oberfläche des Bretts bleibt über längere Zeit glatt und bietet weniger Angriffsfläche für Bakterien und Schmutz.
- Ahorn: Ahornholz ist sehr widerstandsfähig und besitzt gute antibakterielle Eigenschaften. Es ist massiv und gibt dem Schneidebrett Stabilität beim Schneiden.
- Walnuss bzw. Nussbaum: Walnussholz ist nicht nur robust, sondern sieht auch gut aus. Zudem ist es leicht zu reinigen.
Nachteile von geleimten Schneidebrettern
Neben der Holzart spielt die Art der Verarbeitung eine wichtige Rolle: Bretter, die aus einem Stück gefertigt wurden, haben einen klaren Vorteil gegenüber verleimten Brettern. Geleimte Schneidebretter aus Bambus und Co. sind aufgrund der kostengünstigeren Herstellungskosten beliebt.
Die Leimfugen können allerdings zum Problem werden: Zum einen können sich hier Bakterien ansammeln und zum anderen kann mit der Zeit Feuchtigkeit in die Fugen eindringen, die zu einem Aufquellen des Holzes führen kann. Das ist auch der Grund, warum die meisten Holzschneidebretter nicht in die Spülmaschine dürfen. Hinzu kommt, dass sich Inhaltsstoffe des Leims aus dem Brett lösen können.
Kaufempfehlung: Das aus meiner Sicht aktuell beste Schneidebrett
Meine Blogger-Kollegin Kerstin, deren Blog Tagaus Tagein insgesamt sehr lesenswert ist, wenn ihr euch für das Thema Nachhaltigkeit interessiert, hat mir tatsächlich DAS PERFEKTE Schneidebrett empfohlen, das alle meine Anforderungen erfüllt:
- Es ist antibakteriell und geruchsneutral. Das Brett bietet durch seine hohe Dichte Schutz vor Keimen und Bakterien und verhindert die Entstehung von Gerüchen im Holz.
- Spülmaschinengeeignet (!), da es aus einem Stück Teakholz gefertigt wird, das durch seine Dichte besonders robust ist.
- Messerschonend
- Es wird mit Blick auf faire Arbeitsbedingungen und die Verwendung von nachhaltig produziertem Holz hergestellt.
- Die natürliche Maserung des Holzes macht jedes Stück zu einem Unikat.
- Das Preis-/Leistungsverhältnis ist fair: Das Sparset bestehend aus dem großen und kleinen Schneidebrett bekommt ihr bereits für unter 50 €.
Dieses könnt ihr hier Affiliate Link ganz einfach online bestellen.
Weitere gut bewertete Schneidebretter findet ihr z.B. hier:
HOFMEISTER® Massives rechteckiges Schneidebrett aus Eichenholz Affiliate Link

Boos Blocks® R03 Pro Chef Ahorn Schneidebrett Affiliate Link

FAQ: Antworten auf häufig gestellte Fragen
Wie reinigt man ein Holz-Schneidebrett richtig?
- Wenn ihr Obst oder Gemüse auf dem Brett schneidet, reicht es aus, das Brett anschließend mit heißem Wasser und etwas Spülmittel abzuwaschen.
- Nach dem Schneiden von Fleisch oder Fisch würde ich eine Reinigung in der Spülmaschine empfehlen. Alternativ könnt ihr das Brettchen mit Essigreiniger reinigen, dann mit kochend heißem Wasser übergießen und an der Luft trocknen lassen.
- Eine Tiefenreinigung könnt ihr durchführen, indem ihr das Brett mit einer halben Zitrone abreibt, dann grobes Meersalz darauf verteilt und alles für 15 Minuten einziehen lasst. Dann spült ihr alles mit Wasser ab und lasst das Brett an der Luft (!) trocknen.
Tipp: Wir nutzen grundsätzlich unterschiedliche Schneidebretter. Die einen für Fleisch bzw. Fisch und die anderen für Gemüse und Obst.
Wie pflegt man ein Holz-Schneidebrett?
Um die Lebensdauer des Brettchens deutlich zu erhöhen, solltet ihr es regelmäßig ölen. Hierfür wird das Holz ca. alle 6 Monate bzw. dann, wenn sich das Brettchen rauh und trocken anfühlt, nach der Tiefenreinigung (siehe oben) mit Leinöl eingerieben. Leinöl zieht besonders schnell ein und hat keinen starken Eigengeruch. Hier habe ich mal unser 10 Jahre altes Schneidebrett geölt:
Sind Bambus-Schneidebretter empfehlenswert?
Aus meiner Sicht hat Bambus einige Vorteile: Er ist günstig, robust und wächst schnell nach (-> nachhaltig). Da die Brettchen aufgrund der geringen Breite von Bambuspflanzen geleimt werden müssen, kommen sie für mich jedoch nicht infrage. Siehe: „Nachteile von geleimten Schneidebrettern“ weiter oben in diesem Beitrag.
Ist Stirnholz wirklich so gut?
Die Herstellung von Stirnholz-Brettern (aka Kopfholz-Brettern) erfolgt, indem das Holz nicht wie sonst üblich längs zum Stamm, sondern quer zum Stamm geschnitten wird. Die zerlegten Stücke werden anschließend so zusammengesetzt, dass die Jahresringe des Baumes von oben sichtbar sind. Vorteil: Das Holz ist besonders robust und die Holzfasern werden beim Schneiden nicht zerschnitten, sondern aufgetrennt. Dadurch sieht das Schneidebrett länger schön aus. Nachteil: Das Holz wird verleimt (siehe oben).
Wie Kann man neuen Holzbrettern neues Leben einhauchen?
Ja, ihr könnt alte Holzbretter optisch ganz einfach auffrischen, indem ihr sie zunächst mit grobem Schmirgelpapier (60er) und dann mit feinem Schmirgelpapier (120er) abschleift und anschließend mit Leinöl pflegt. Wichtig: Immer in Richtung der Maserung des Holzes zu schleifen.
Wie kann man verhindern, dass Holzbretter beim Schneiden verrutschen?
Ein Verrutschen könnt ihr ganz einfach verhindern, indem ihr einfach ein feuchtes Tuch (hier ist auch Küchenrolle möglich) oder 2-3 Gummibänder aus Einmachgläsern unter das Brett legt.
Fazit: Wir sind absolut happy mit unserem neuen Holz-Schneidebrett. Ein Langzeit-Erfahrungsbericht folgt in ein paar Monaten.
So, nun hoffe ich, dass euch dieser Beitrag gefallen hat und freue mich wie immer sehr über euer Feedback – egal ob Lob, konstruktive Kritik und oder Fragen.
Viele Grüße,
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Hallo, ich finde es echt schade, dass hier von Nachhaltigkeit die Rede ist, ohne darüber nachzudenken woher Teakholz kommt. Dafür wird in Südostasien den Orang-Utans oder anderen Tieren der Lebensraum gestohlen…
Welche Alternative empfiehlst du?