Norwegen günstig mit Kindern entdecken: Unsere erste Aida Kreuzfahrt!

 

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Aida Kreuzfahrt durch Norwegen – Impressionen & Ausflüge

 

Nachdem mein erster Familien Kreuzfahrt Bericht vor ein paar Monaten so gut ankam, folgt nun wie versprochen der Beitrag mit den Details zu unseren Ausflügen sowie einigen Urlaubsimpressionen. Da wir inzwischen noch eine 2. Aida Kreuzfahrt durch Norwegen gemacht haben, habe ich unsere Ausflüge der Nowegen Kreuzfahrt ab Kiel mit der AIDAluna  Aida Affiliate Linkim Sommer  (Route: Kiel -> Bergen ->  Skjolden -> Olden  -> Stavanger / Lysefjord -> Kiel)  und der AIDA Cara  Tour „Winter im hohen Norden 2“ ab Hamburg in den Osterferien (Geplante Route: Hamburg -> Alta -> Sortland -> Trondheim -> Bergen -> Arhus -> Kiel) zusammengefasst. Am Ende des Beitrags gibt es dann wie immer ein persönliches Fazit.

 

Ausfüge selber buchen: Pro & Contra!

Noch kurz vorab: Wenn ihr meinen Blog schon länger lest, dann wisst ihr, dass ich ein großer Fan von Schnäppchen bin. Da die von der Aida angebotenen Ausflüge sehr teuer sind UND es mir außerdem auch Spaß macht, mein eigenes Urlaubsprogramm zu planen, um die Zeit vor Ort optimal zu nutzen, habe ich unsere Landausflüge selbst organisiert. Auf diese Weise kann man viel Geld sparen – ihr solltet aber wissen, dass private Buchungen auch immer ein gewisses Risiko beinhalten:

 

  1. Die Route des Schiffes kann sich spontan ändern, so dass ihr eure Ausflüge nicht wie geplant antreten könnt. Wir haben das bei unserer letzten Tour erlebt. Wenn ihr eure Ausflüge über Aida bucht, wird euch das Geld erstattet. Dies gilt allerdings nicht für privat gebuchte Ausflüge.
  2. Falls ihr auf dem Rückweg von einem Ausflug im Stau steht oder z.B. der lokale Bus nicht fährt, habt ihr ein Problem. Das Schiff wartet ausschließlich auf die Aida Ausflugsgruppen.

 

Tipp: Größere Ausflüge nach Möglichkeit für den Tag buchen, an dem  das Schiff ohnehin über Nacht im Hafen liegt. Falls das nicht möglich ist: Zeitpuffer einplanen und einen Notfallplan überlegen, falls es zu einer Verspätung kommt (z.B. Taxi Nr. abspeichern ). Wir nehmen außerdem grundsätzlich unsere Reisepässe und unsere Kreditkarten mit von Board – für den Fall,  dass wir das Schiff doch mal verpassen sollten.




Günstige Ausflugtipps für Bergen während einer Kreuzfahrt 

Bergen ist die zweitgrößte Stadt Norwegens und wird auch als „Tor zu den Fjorden“ bezeichnet. Ihrem Ruf als regenreichste Großstadt Europas wurde sie bei unseren Besuchen nicht gerecht  – dennoch gibt es hier neben den typischen Trollen und Norweger Pullovern auffallend viele Regencapes, Regenhüte und Schirme als Souvenirs zu kaufen. In Bergen solltet ihr unbedingt durch das Hanseviertel Bryggen laufen. Es gehört mit seinen ca. 60 Gebäuden zum Weltkulturerbe der UNESCO.

 

bergen_kreuzfahrt_bryggen_viertel

 

 

Außerdem bietet sich bei gutem Wetter eine Fahrt auf einer der beiden Hausberge Bergens an – den Floyen oder den Berg Ulriken Zur Floyen Bahn kann man vom Hafen aus in ca. 10 Minuten laufen (-> rechts an den bunten Häusern vorbei, bis ein Schild links zur Floyenbahn zeigt). Die Fahrt mit der Standseilbahn auf den 320 m hohen Berg dauert ca. 5 Minuten. Um die langen Warteschlangen zu umgehen, würde ich besonders während der Hauptsaison möglichst früh starten und Tickets  hier online kaufen. Preis: 240 NOK (= ca. 26 €) für 2 Erw./2 Kinder. Falls ihr doch warten müsst, könnt ihr die Zeit gut mit frischen Skillingsbolllen aus der Bäckerei in der Nähe der Floyenbahn überbrücken. Bei der Buchung muss man sich übrigens nur für einen Tag entscheiden, die Uhrzeit des Besuchs kann man selbst festlegen. Tipp: Bei schönem Wetter kann man die knapp 3 km zurück in die Stadt auch gut zu Fuß zurück zu legen. Der Weg führte vorbei an einem kleinen See durch den norwegischen Wald.

Der Berg Ulriken ist doppelt so hoch wie der Floyen (643 m) und somit der höchste der „7 Berge“. Das Panorama gefiel mir persönlich besser als auf dem Floyen. Zwischen Mai und September gibt es eine 2-Stündige Doppeldeckerbus-Tour inkl. Seilbahnfahrt auf den Ulriken. Diese Tour startet in der Nähe des Fisch-Marktes und kostet 720 NOK (= ca. 78 €) für 2 Erwachsene und 2 Kinder. Alternativ könnt ihr auch den örtlichen Bus Nr. 2, 3, 12 oder 80 nehmen, um zum Berg Ulriken zu fahren. Dieser fährt in ca. 10 Minuten vom Zentrum / Hafen in Bergen zur Haltestelle Haukeland sjukehus N (Haukeland Krankenhaus). Die Seilbahn liegt etwas versteckt hinter dem Krankenhaus – Google Maps zeigt euch den Weg. Mit der Skyss Billett App könnt ihr das Bus-Ticket ganz einfach per Smartphone kaufen (-> Bezahlen per Kreditkarte). Preis: 112 NOK für 2 Erw/2 Kinder. Im Bus ist keine Kartenzahlung möglich. Das Seilbahn -Ticket kostet übrigens 470 NOK für Familien so dass wir insgesamt 694 NOK für unseren Ausflug mit dem lokalen Bus gezahlt haben. Viel Geld spart man im Vergleich zum Doppeldeckerbus also nicht – ist aber zeitlich flexibler- dafür fehlen aber die „Reiseführer Infos“ während der Fahrt. Mein Fazit: Der Floyen ist schneller zu erreichen, günstiger und besser für Familien mit kleinen Kindern / Kinderwagen geeignet. Bei schönem Wetter würde ich persönlich aber den Berg Ulriken bevorzugen.

 

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Anfang April auf dem Berg Ulriken

 

 

Fazit:   Auf dem Rückweg könnt ihr noch kurz über den Fischmarkt am Hafen bummeln (die Scampi Spieße sind lecker) oder in der Magic Eisbar auf der gegenüberliegenden Seite des Hafens vorbei schauen. Hier ist wirklich alles aus Eis, von der Bar über die Bänke bis zu den Gläsern. Preis: 195 NOK p.P. inkl. Welcome Drink – also nicht günstig, aber ein Erlebnis.

 

eisbar_bergen

 

Ausflugstipps für Skjolden 

Der kleine Ort Skjolden (gesprochen: „Scholden“) hat ca. 200 Einwohner und liegt am Ufer des 42 km langen Lusterfjords. Es gibt einen kleinen Supermarkt, 2 Cafes und einige typische norwegische Ferienhäuser, die auf Stelzen in den Fjord gebaut sind. Echte Sehenswürdigkeiten gibt es eigentlich nicht – ihr könnt euch also Zeit lassen. Vom Schiff aus läuft man ca. 15 Minuten am Wasser entlang bis zum „Ortskern“. Da uns die hier angebotenen Ausflüge zu teuer waren (50 € pro Person für eine 3 stündige Busfahrt) sind wir spontan zu einem kleinen Aussichtspunkt gewandert, der einen schönen Blick über den Fjord und den kleinen Ort bot.

 

 

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Für den Nachmittag hatte ich online eine RIB Boot Tour gebucht.  Mit einem Speed-Schlauchboot ging es mit Tempo 60 über den Fjord – vorbei an einer wahnsinnig beeindruckenden Landschaft bis zum 229 m hohen Feigumfossen Wasserfall.  Nach knapp 70 Minuten ging es dann vorbei an Seerobben wieder zurück zur Anlegestelle. Die warme Leihausrüstung inkl. Handschuhe, Mütze und Skibrille ist auch im Sommer sehr zu empfehlen – nach 10 Minuten bei 10 Grad und Regen war ich aber ausgesprochen froh, sie doch angezogen zu haben! 😉 Die Tour konnte man direkt über Aida für 99 € pro Person buchen – ich habe sie online über -> Adventure Tours gebucht und 650 NOK für mich bzw. 400 NOK für meinen Sohn gezahlt, was zusammen ca. 140 € entspricht. Wir haben also knapp 60 € gespart.  Alternativ hätte man die Tour auch am Adventure Tours Stand buchen können. Diesen erreicht man nach ca. 700 m, wenn man vom Anleger in Richtung Ortskern läuft. Hier waren aber bei unserer Ankunft bereits fast alle Termine ausgebucht.

 

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Front Row! 🙂

 

Ausflugstipps für Olden während einer Aida Kreuzfahrt durch Norwegen

Olden ist ein Dorf in der Kommune Stryn der norwegischen Provinz Sogn og Fjordane und für Ausflüge zum Briksdal Gletscher bekannt. Die Ausflüge kann man an der Tourist-Info am Hafen buchen – hier solltet ihr aber unbedingt nachfragen, was euch bei der Tour erwartet. Soweit ich weiß, ist z.B. bei der 1 Std. Rundfahrt mit Fotostopp in Richtung Gletscher ein Blick auf den Gletscher nicht garantiert. Ich würde daher eher die 3 Std. Fahrt inkl. Wanderung zum Gletscher buchen – oder noch besser: Online einen Platz in einem der Troll Mobile ab Briksdal reservieren (diese waren vor Ort ausgebucht)! Um nach Briksdal zu kommen, kann man den Glacier Bus aus Richtung Stryn nehmen – oder den Briksdal Glacier Shuttle Bus Briksdal Glacier Shuttle Bus. (45 € für Erw. bzw. bzw. 25 € für Kinder).

 

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Loen Seilbahn in der Nähe von Olden

 

Alternativ kann ich euch eine Fahrt mit der 2017 eröffneten  Loen Skylift Bahn auf den 1011 Meter hohen Mt. Hoven empfehlen. Für mich war der Ausblick über den Fjord DAS Highlight der Reise!! Die Talstation ist nur ca. 6 km vom Schiffsanleger entfernt. Es gibt eine Verbindung mit dem öffentlichen Bus (Die Haltestelle heißt: „Loen, Stryn“) dieser fährt aber nur unregelmäßig. Außerdem gibt es -> Shuttle-Busse und Komplettpakete für eine Busfahrt inkl. Lift. Die  Tickets kosten 80 € für Erwachsene und 40 € für Kinder von 6 – 15 Jahren.  Also: 240 € für 2 Erw./2 Kinder. Da es bei unserer Ankunft in Olden lange Schlangen vor dem Ausflugsbüro am Anleger gab, entschied ich mich spontan, ein Taxi zu rufen (Nr.: +47 95 08 61 46 ). Dieses holte uns nach 5 Minuten vor Ort ab und so saßen wir schon wenige Minuten später in der Seilbahn. Ein weiterer Vorteil des Taxis: Wir waren zeitlich absolut flexibel und konnten die Zeit auf dem Berg so nach unserer Vorstellung nutzen. Kosten: 2 x  ca. 14 € für das Taxi + Familienticket für die Seilbahnfahrt (1150 NOK = ca. 140 € ) = ca. 168 €. Über Aida hätte der Ausflug 105 € für Erw. und 70 € für Kinder gekostet = 350 €.

 

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Ausblick über den Fjord

 

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Spartipps: Stavanger auf eigene Faust

Unser „Must See“ in Stavanger: Der  Preikestolen / Prekestolen! Diese Felskante, die ca.  604 Meter senkrecht in den fast 40 Kilometer langen Fjord abfällt, ist eines der am meisten fotografierten Motive Norwegens. Falls ihr den Preikestolen auf eigene Faust besuchen möchtet, solltet ihr euren Ausflug gut planen – der Ausflug dauert insgesamt ca. 9-10 Stunden, was je nach Liegezeit des Schiffes knapp werden kann. Laut meiner Recherche sollte man 2,5 Std. pro Strecke für die Wanderung einplanen, hinzu kommt eine Anreise / Abreise von je ca. 1 Std. Das sind schon 7 Stunden  – wobei die Busse ja nicht immer genau dann abfahren, wenn man ankommt. Der von Aida organisierte Ausflug war mit 104 € für Erwachsene und 68 € für Kinder (= 344 € pro Familie) recht teuer.  Ein selbstorganisierter Trip zur „Kanzel“ (so heißt der Preikestolen übersetzt) hätte 320 NOK für Erwachsen (ca. 35 €) und 160 NOK für Kinder (17.50 €)  für die Busfahrt inkl. Fähre gekostet = 105 € pro Familie. Die Wanderung auf den Berg selbst ist kostenlos. Anreise zum Preikestolen: Zunächst nimmt man die (Auto)-Fähre nach Tau vom  Fiskepiren in Stavanger (die Überfahrt dauert ca. 35-40 Minuten). Von Tau aus fahren zw. April und September Busse zur Preikestolenhytta. Außerhalb der Saison kann man von Tau aus ein Taxi nehmen.

 

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Leider war die Wettervorhersage bei unserem Besuch in Stavanger so schlecht, dass mir die Preikestolen Wanderung mit den Kindern zu riskant war. Also habe ich spontan vom Smartphone aus eine 3 stündige Bootstour gebucht, die uns vorbei an Lachsfarmen, Wasserfällen, einem Trollherz, zahmen Ziegen  und den typischen Sommerhäusern der Norwerger ebenfalls zum Preikestolen führte. So haben wir ihn zumindest schon mal gesehen – wenn auch nur von unten.

 

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Vorher haben wir uns noch die bekannten weißen Holzhäuser in der Altstadt angeschaut (gleich rechts hinter dem Anlegeplatz) und sind dann durch das Städtchen gebummelt. Die Preise in den Restaurants sind ziemlich hoch, wir haben uns daher nur einen Hotdog gegönnt – dieser war mit knapp 4 € pro Person bezahlbar und wirklich lecker!

 

 

Kreuzfahrt – Ausflugstipps für Haugesund:

In Haugesund gibt es z.B. das Wikinger-Denkmal Haraldshaugen (20 Min. Fußweg) und das Wikinger-Dorf in Avaldsnes (-> Bus 210 ab Sørhauggata v/Torgg in Richtung Kopervik – Skudeneshavn bis Avaldsnes). Wir haben uns aber für eine Fahrt zum wunderschönen Karmoy Beach und einen anschließenden Bummel durch das Städtchen Skudeneshavn entschieden. Auch diesen Ausflug haben wir selbst organisiert und sind zunächst mit dem Bus 209 oder 210 von der Haltestelle Singer Sysenter in der Nähe der Kirche bis nach Karmoy / Akrehamn gefahren (-> durch den Ort, 2. Haltestelle).

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karmoy beach haugesund bus

 

 

Von dort aus ging es anschließend weiter bis nach Skudeneshavn. Hier haben wir in der kleinen Majorstua Waffeln gegessen (der Besitzer ist sehr herzlich!) und sind anschließend noch durch den gemütlichen Ort gebummelt. 4 Tagesticktes für den Bus haben 290 NOK = ca. 30 € gekostet. Tipp: Unbedingt die Rückfahrt Zeiten des Busses checken!

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Happy Place am Wasser! 🙂




Ausflugstipps für Bodo

Die Stadt Bodo ist die Hauptstadt der Provinz Nordland und liegt nördlich des Polarkreises. Die Mitternachtssonne ist hier vom 2. Juni – 10. Juli zu sehen. Bodo hat den weltweit dichtesten Bestand an Seeadlern – diese wollten wir also unbedingt sehen. Außerdem liegt Bodo nur 30 km vom  Saltstraumen, dem stärksten Gezeitenstrom der Welt entfernt. Auch dieser stand auf unserer Liste! Ca. 400 Millionen Kubikmeter Wasser fließen hier mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h  zwischen dem Yttre (äußeren) Saltfjord und dem Skjerstadfjord hin und her. Wichtig: Schaut vor eurem Besuch -> hier nach, wann der Gezeitenstrom am stärksten ist.

 

 

Wir haben uns jedenfalls für einen Mietwagen entschieden, um die Zeit in Bodo perfekt zu nutzen. Diesen haben wir von Deutschland aus online über Cardelmar.de gebucht und waren sehr zufrieden mit der Abwicklung. Von Bodo aus sind wir zunächst knapp 30 Minuten in Richtung Mjelle gefahren – einer wunderschönen Bucht die uns von einer Einheimischen empfohlen wurde. Vom Parkplatz aus sind wir dann entlang eines Berges zu einer 2. Bucht spaziert – und haben tatsächlich Seeadler gesehen (-> wir dürften nun also dem Seeadler Club Bodo beitreten)!

 

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Anschließend ging es weiter zum knapp 60 Minuten entfernten Saltstraumen, den wir uns von der Brücke aus angesehen haben. Beeindruckend! Für den Mietwagen haben wir übrigens ca. 120 € bezahlt – eine Taxifahrt hätte inkl. 30 Minuten Aufenthalt ca. 165 € (1550 NOK) gekostet. Eine günstige Alternative ist die Fahrt mit dem öffentlichen Bus. Infos zu den Abfahrtzeiten gibt es in der Tourist Info am Hafen. Sonstige Tipps für Bodo: Aus der Top 13 Bar im Radisson Blu Hotel hat man einen tollen Blick über die Stadt und den Hafen, das Nordland Museum ist wohl recht klein, das Luftfahrtsmuseum laut Tipps von Einheimischen besonders für Kinder zu empfehlen.

 

Ausflüge in Tromsö selbst organisieren

Tromsö liegt 344 km Luftlinie vom Polarkreis entfernt, was in etwa dem Breitengrad von Alaska entspricht und hat uns besonders gut gefallen.Hier gibt es z.B. die nördlichste Universität der Welt – und angeblich auch die nördlichste Kathedrale der Welt – wobei die Eismeerkathedrale ja eigentlich gar keine „echte“ Kathedrale = Bischofskirche ist. Am wärmsten ist es mit Temperaturen zwischen 8 und 15 Grad im Juli. Während unseres Besuchs lag wahnsinnig viel Schnee:

Tromsö bietet diverse Ausflugsmöglichkeiten: Wir haben uns zunächst  für ein Fahrt mit der Fjellheisen Seilbahn auf den Hausberg Storsteinen entschieden. Der Bus 26 Richtung Tromsdalen fährt von der Sjogata in ca. 10-15 Minuten zur Fjellheisen Bahn. Bustickets gibt es am Automaten, wir haben 100 NOK für 4 Personen pro Fahrt für den Bus gezahlt + 450 NOK für das Familienticket für die Seilbahn, also  650 NOK (= ca.  70 €) für den Ausflug . Es gibt ein Kombiticket für Bus & Seilbahn! Checkt am besten vor eurem Besuch die aktuellen Öffnungszeiten auf der Website, wenn ihr versuchen möchtet, Polarlichter vom Storsteinen aus zu beobachten.

 

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Tromso von oben!
Auf dem Rückweg sind wir zunächst knapp 12 Minuten von der Seilbahn zur Eismeerkathedrale gelaufen (Google Maps hilft bei der Orientierung) und von dort aus mit dem Bus zurück in´ s Zentrum gefahren.
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Die Eismeerkathedrale
Am 2. Tag standen dann eine Husky-Schlittenfahrt auf dem Programm. Weil die Touren der Vidda-Runners seit Monaten ausgebucht waren, haben wir uns für eine Tour mit dem Anbieter Villmarkssenter entschieden. Knapp 600 € hat dieser 4-stündige Ausflug für 2 Erw./ 2 Kinder gekostet, 40 – 60 Minuten Schlittenfahrt, Transfer, Essen, und Outdoor-Kleidung (Schneeanzug, Schuhe, Handschuhe, Mütze) inklusive. Das ist sehr viel Geld – hat sich aber aus unserer Sicht gelohnt! Das Erlebnis war einzigartig!
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Husky_schlitten_fahrt_tromso
In Tromso gibt es außerdem 2 Museen, die auch für Kinder interessant sind: Das Polaria (informiert über die Polarregion und die Barentssee) und das Polarmuseum, dass über berühmte Polar-Expeditionen informiert. Beide Museen liegen in der Nähe des Schiffsanlegeplatzes und sind gut zu Fuß zu erreichen. Da ich ein Fan des Polarforschers Amundsen bin, der von Tromso aus zu seiner letzten Reise aufgebrochen ist, habe ich mich für das Polarmuseum entschieden. Nordlichter kann man in Tromso übrigens von September bis April sehen (am besten zwischen 18 Uhr und 2 Uhr morgens)  – da auf unserer Reise aber noch ein Stopp in Alta  folgte, haben wir uns diesen Punkt für den nördlichsten Ort auf unserer Reise aufgehoben.

 

 

Selbst organisierte Ausflüge in Alta:

Alta ist die größte Stadt der nordnorwegischen Provinz Finnmark und liegt am Altafjord. Wir haben uns zunächst die Nordlichtkathedrale angeschaut…

 

Nordlichtkathedrale_alta
Nordlichtkathedrale

 

 

…und sind anschließend auf einen kleinen Berg in der Nähe des Hafens durch ein „Winter Wonderland“ gewandert.

 

Alta_schnee_winter_ausflug

 

Abends habe ich dann die Nordlicht-Jagd gebucht. Der Vorteil einer solchen Tour im Vergleich zum Nordlicht-Camp: Um die Polarlichter sehen zu können, wird eine starke Sonnenaktivität und ein klarer Himmel benötigt. Außerdem sollte die Umgebung möglichst dunkel sein. Die Experten der Nordlicht-Touren checken die einzelnen Werte mit diversen Apps (-> Aurora Forecast App etc.) und fahren dann in einem Umkreis von 70 km genau an den Ort, wo die besten Bedingungen herrschen.  Für kleine Kinder ist eine solche Tour nicht zu empfehlen – es wird kalt (bei uns waren es -20 Grad), spät und es gibt keine Nordlicht-Garantie. Ich hatte Glück – und bin noch immer sprachlos, wenn ich an den Moment zurück denke, als unser Guide plötzlich rief: „THE LIGHTS ARE COMING“ und das Polarlicht (aka Nordlicht aka „Aurora Borealis“) am Himmel auftauchte!

 

 

Der Rest meiner Familie hatte übrigens auch Glück und hat die Nordlichter vom Schiff aus gesehen (Eine Durchsage des Wachoffiziers informiert die Gäste, wenn Nordlichter auftauchen). Zwar schwächer, aber das ist ja egal. Ach ja: Ca. 30 Autominuten vom Hafen in Alta entfernt, gibt es dann noch das Sorrisniva Iglu Hotel , dass ihr besichtigen könnt (Kosten: ca. 20 € für Erwachsene und 5 € für für Kinder). Ein Cocktail in der Eisbar kostet ca. 10 € und muss vor dem Betreten des Hotels bestellt werden. Wenn das Schiff über Nacht in Alta liegt, ist auch eine Übernachtung im Iglu-Hotel möglich. Kosten: ca. 250 € pro Person. –> Meinen Bericht über unsere Iglu Übernachtung auf der Zugspitze findet ihr hier

Ausflugstipps für Sortland:

Sortland gehört zur Inselgruppe Vesterålen und liegt inmitten hunderter von Inseln in einer wunderschönen Schärenlandschaft! Seit einem Kunstprojekt zu Beginn des neuen Jahrtausends gilt Sortland als „blaue Stadt“:
sortland_blaue_stadt

Der Empfang in Sortland durch die Einheimischen war besonders herzlich und es gab nach unserer Ankunft neben selbstgebackenem Kuchen ein großes Angebot an Ausflügen, die wir spontan hätten buchen können: Eisangeln, Schneeschuh wandern, Schlitten fahren für Kinder, etc. – leider waren wir kleidungstechnisch an diesem Tag nicht darauf eingestellt und so entschieden wir uns zusammen mit 7 Mitreisenden für eine 1,5 Std. Fahrt im Sammeltaxi ((+47) 76 12 13 10 nach Nyksund. 30 € pro Person  (=120 €) hat dieser Ausflug gekostet – und hat sich absolut gelohnt, denn schon die Fahrt war ein Erlebnis.

 

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Alternativ gibt es in der Nähe von Sortland ein Sami-Camp (inkl. Rentieren), das besucht werden kann. Beim nächsten Mal würde ich vermutlich frühzeitig ein Mietauto buchen, dieses kostet nämlich nur ca. 70 €. Die Vesteralen möchte ich unbedingt nochmal im Frühling oder Sommer besuchen – es gibt nämlich das ganze Jahr über viel zu entdecken: große und kleine Wale, Seeadler, Papageientaucher, Robben, Elche, Eulen und Rentiere -> Hier geht es zum Vesteralen Reiseführer 2018.

 

Ein Tag in: Trondheim

Trondheim liegt an der Mündung des Flusses Nidelva und wurde im Jahr 997 unter dem Namen Nidaros gegründet. Wir haben uns hier für folgende Tour entschieden: Zunächst sind wir zum Nidarosdom gelaufen.
nidarosdom_trondheim_aida_kreuzfahrt
Von hier ging es weiter zur wenige Minuten entfernten „Gamle Bybro“ (=alte Stadtbrücke). Der Blick auf die Kanalhäuser ist toll:
Auf der anderen Seite der Brücke führt ein Weg hoch zur Festung Kristiansten. Im Sommer könnt ihr euch hier den ersten Fahrrad-Lift der Welt „CycloCable“ anschauen.
Wir sind außerdem noch durch die Fußgängerzone gebummelt, haben uns das Rockheim Museum am Hafen angeschaut (meinem Sohn hat dieses ziemlich coole und moderne Musik-Museum besonders gut gefallen – er durfte hier verschiedene Instrumente ausprobieren):
rockheim_trondheim
und sind mit dem öffentlichen Bus für ca. 4 € p.P. zur Skischanze gefahren (lohnt sich nicht wirklich). Dann gibt es in Trondheim noch die Sommerresidenz des Königshauses (Stiftsgarden), das Trondela Freilichtmuseum über die Geschichte Norwegens, und direkt am Pier die größte Schwimmhalle Norwegens.

So, das waren also die Eindrücke unserer Aida Kreuzfahrt durch Norwegen. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber seit unserem 1. Besuch vor knapp einem Jahr bin ich zum absoluten Norwegen Fan geworden. Die Natur ist einfach absolut atemberaubend und gleicht das oft recht ungemütliche Wetter mehr als aus! Kein Wunder, dass die Menschen hier so entspannt sind… eine kleine Holzhütte an einem Fjord in Nord-Norwegen kommt meinem aktuellen Happyplace jedenfalls verdammt nahe.

 




 

 

-> Weitere Infos zum Thema Kreuzfahrt mit Kindern findet ihr hier auf meinem Blog!

 

 

Falls ihr noch weitere Tipps , Kritik oder Fragen habt: Schreibt mir gerne.

 

Viele Grüße,

 

 

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Über Patricia 537 Artikel
Ich heiße Patricia, bin 45 Jahre alt und lebe mit meinem Mann und unseren 16 und 19 Jahre alten Kindern am Rande des Ruhrgebiets. Dieser Blog ist mein„digitales Notizbuch“. Schön, dass du hier bist!

19 Kommentare

  1. Liebe Patricia,
    Vielen Dank für die vielen tollen Infos – die auch heute noch super hilfreich sind. Wir fahren im Mai mit der Aida nach Norwegen. Ich bin auch ein großer Fan davon Ausflüge selbst zu organisieren (trotz der Risiken ). Aber so ist man doch etwas individueller und auch flexibler insbesondere mit den Kids unterwegs.
    Dazu habe ich noch eine Frage: Die Kindersitz-Regelung gilt dort nicht in ÖPNV oder dem Doppeldeckerbus, oder?
    Damit ist der ÖPNV wirklich hilfreich für Ausflüge mit 2 Kindern

  2. Hallo,
    ich bin beim recherchieren für unsere Norwegen Kreuzfahrt im August auf deine Seite gestoßen. Du hast viele tolle Tipps gegeben. Wann wart ihr denn genau dort bzw. was kann man im August für Ausflüge machen? Meine Kinder (9 und 12 Jahre) wollen auch unbedingt die Huskytour machen. Weißt du, ob das auch im August möglich ist?
    Vielen Dank schon einmal für deine Antwort.

    • Hallo Nicole,

      wir waren 1 x im Sommer in Norwegen (da aber hauptsächlich in den Fjorden) und dann in den Osterferien bis oben im Norden.
      Die Huskytour haben wir in den Osterferien gemacht. Ich denke im Sommer liegt dort kein Schnee. Ich würde aber sonst an deiner Stelle einfach mal die Anbieter kontaktieren.

      Liebe Grüße,
      Patricia

  3. Hallo Patricia,
    ein sehr interessanter Artikel über eure Kreuzfahrt durch Norwegen. Ich war auch schon einmal in Norwegen und es war so schön. Ich würde gerne Norwegen bald wieder besuchen.
    Viele Grüße
    Timo

  4. Hallo liebe Patricia,
    Wir planen auch eine AIDA Tour nach Norwegen.
    Deine Tipps hören sich toll an
    Unsere Kinder sind zum Zeitpunkt der Reise 3 und 6 Jahre alt, ich bin aber skeptisch, ob wir nicht lieber doch noch ein paar Jahre warten sollten bis sie älter sind.
    Was meinst Du?

    Viele Grüße Ina

    • Liebe Ina,

      das ist schwer zu sagen… Grundsätzlich ist die Tour aus meiner Sicht auch für Familien mit kleinen Kindern interessant, um in kurzer Zeit viel von Norwegen zu sehen. Ihr müsstet die Ausflüge nur entsprechend planen.

      Außerdem würde ich die Schiffsgröße beachten: Auf den kleinen Schiffe (Cara, Luna) gibt es einen KidsClub, aber insgesamt deutlich weniger Angebote für Familien, als auf den großen Schiffen.

      Viele Grüße,

      Patricia

  5. Wow, da habt ihr einiges erlebt! Ich weiß zwar nicht, ob mir die Kreuzfahrt zu schaukelig wäre und ich eine „stabilere“ Unterkunft bräuchte, aber die Ausflüge klingen wirklich wunderbar!

  6. Norwegen steht schon seit langem auf der To Do List. ich dachte eher an einen Camper. aber Schiff ist definitiv eine Überlegung wert. Vielen dank für den Klasse Beitrag 🙂

    Lg Sina& Chris

  7. Da kommen Erinnerungen hoch 🙂 Wir sind erst letztens mit dem Camper hoch nach Norwegen. Wir sind mit der Fähre hoch nach Kristiansand und von dort die ganze Küste Entlang bis das Stavanger. Geschlafen haben wir einfach auf den ganzen Rastplätzen oder einfach am Straßenrand. Das schönste Erlebnis war definitiv der Aufstieg zum Preikestolen. Kann ich jedem nur empfehlen. Der Ausblick da oben ist einfach nur Genail und ein echtes Erlebnis. Hat sich ganz schön eingebrannt in meinen Kopf 😀

    Aber auch der Süden hat einiges zu bieten. Googlet mal nach den Brufjell Höhlen. Das ist eine kleine Höhlengegend direkt Mit Ausblick ans Meer. Ist ein bisschen schwierig da Runter zu Kommen (Schwarze Route) aber wenn man es erstmal geschafft hat… Ohne Worte!

    Super Schöner Beitrag, der Wirklich wiedergibt wie es dort Oben ist. Norwegen ist definitiv ein Muss wenn man auf schöne kleine / große Abenteuer steht. Das Land ist nicht umsonst zum 2. Mal hintereinander von National Geographic als Platz 1 Travel Gegend gekührt worden.

    Liebe Grüße, Nicole

  8. Hallo Patricia,

    danke für Deinen tollen Bericht. Ich möchte das auch unbedingt mal machen. Ein bisschen Gedanken wegen der Umweltbelastung mache ich mir ehrlich gesagt aber schon. Bin hin und her gerissen. Wie siehst Du das?

    LG
    Lorena

    • Hallo Lorena,

      es gibt sicher umweltfreundlichere Arten, um Urlaub zu machen. Bei rund 60.000 Frachtschiffen, die jährlich auf den Weltmeeren unterwegs sind, sind Kreuzfahrtschiffe ein Tropfen auf dem heißen Stein. Bessere Filteranlagen und die Suche nach alternativen Antrieben etc. wären absolut sinnvoll!

      Viele Grüße,
      Patricia

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