Diese 7 konkreten Tipps solltet ihr vor eurem ersten Elektroauto-Urlaub kennen!

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7 Tipps, die ihr kennen solltet, wenn ihr mit eurem Elektroauto in den Urlaub fahren möchtet

 

Kann man mit einem E-Auto gut in den (Kurz-)Urlaub fahren? Ja, hätte ich nach unserem E-Auto Tagesausflug ans Meer vor ca. 2,5 Jahren geantwortet, über den ich auf dem Blog berichtet habe. Nein, hätte ich nach unserem Volvo C40 Familienurlaub vor etwas mehr als einem Jahr geantwortet, auf dem so ziemlich alles schiefging, was schiefgehen konnte.

Es fing damit an, dass es vor Ort keine Ladestationen gab. Dann waren in der Ladeapp als frei angezeigte Ladestationen besetzt oder funktionierten nicht, für eine Ladestation hätten wir eine spezielle Ladekarte benötigt, die wir nicht hatten und an einer Ladestation ließ sich der Ladevorgang nicht beenden, sodass wir eine Notfall-Nr. anrufen mussten, um unser Kabel abkoppeln zu können.

 

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Nachdem nun etwas Zeit vergangen ist, haben wir in dieser Woche einen neuen Anlauf unternommen und sind mit unserem elektrischen Mini (aktuelle Reichweite: ca. 180 km) an die ca. 227 km entfernte niederländische Nordsee gefahren…

 

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Das hat so gut geklappt, dass ich meine konkreten Tipps heute mit euch teilen möchte.

 

 

7 Tipps, die ihr kennen solltet, wenn ihr mit dem Elektroauto in den Urlaub fahren möchtet

 

#1: Beantragt vor eurer Reise eine Ladekarte (z.B. vom ADAC) und registriert euch in der Tesla-App

Falls ihr euer E-Auto im Alltag fast überwiegend in eurer unmittelbaren Umgebung nutzt und es daher quasi ausschließlich zu Hause ladet, würde ich euch dringend dazu raten, vor eurer Reise mindestens eine Ladekarte zu beantragen. Ihr könnt zwar häufig auch direkt per Kreditkarte zahlen, das ist aber VIEL teurer.  Die Karte des ADAC ist aus meiner Sicht empfehlenswert und bietet unterwegs ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich konnte sie nicht nur an Autobahnen-Ladestationen, sondern während meines Testzeitraums auch innerorts an Stationen unterschiedlichster Anbieter problemlos nutzen.

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Außerdem ist es sinnvoll, eure Kreditkarten-Daten in der Tesla App zu hinterlegen. So könnt ihr auch ohne Tesla die Tesla Supercharger Ladesäulen freischalten, die mit 50 Cent pro kWh z.T. sogar günstiger sind, als die Konkurrenz.

 

#2: Plant eure Reise geschickt und achtet auf Schnellladestationen

Ich habe die kostenlose App Pump genutzt, um unsere Reise zu planen. In der App wählt ihr euer Elektroauto aus, gebt Start und Ziel ein sowie den Akku-Ladestand zu Beginn der Reise und den gewünschten Akku-Ladezustand bei der Ankunft. Die App errechnet nun, wo ihr (wie lang) laden müsst, um euer Ziel zu erreichen. Zusätzlich seht ihr auf einen Blick, ob Ladesäulen belegt sind und wie viel % die aktuellen Nutzer bereits geladen haben.

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Tipp:
Es kann sinnvoll sein, die Adressen der Ladesäulen für die Routenplanung herauszukopieren oder einen Screenshot der Ladezeiten zu machen. Man kann die Navigation aber auch komplett von der App übernehmen lassen.

 

 

#3: Überprüft, ob die Angebote der Ladestation zu euch passen

Wollt ihr nur kurz 15 Minuten nachladen und habt Proviant dabei? Dann müsst ihr nicht wählerisch sein. Ansonsten kann es hilfreich sein, schon während der Routenplanung zu schauen, ob es in der Nähe der Ladestationen Toiletten / Snacks / Kaffee / Fast-Food-Restaurants gibt. Das seht ihr in der Pump App bzw. wenn ihr die Adresse in Google Maps checkt.

 

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#4: Nutzt die Ladefuchs App, um an der Ladestation mit der günstigsten Ladekarte zu zahlen

Die Kosten für geladenen Storm hängen nicht nur vom Anbieter, sondern hauptsächlich von der von euch verwendeten Ladekarte ab! Um einen Überblick zu bekommen, ist die Ladefuchs-App sehr hilfreich. Ihr wählt aus, bei welchem Ladesäulen-Anbieter ihr gerade seid (z.B. Fastned, Aral pulse etc) und ob ihr AC oder DC laden möchtet. Anschließend seht ihr auf einen Blick, wie teuer eine kWh ist. Die Preise sind SEHR unterschiedlich: Bei Aral pulse zahlt man mit der ADAC Ladekarte 60 Cent pro kWh, mit der Shell-Recharge Karte 79 Cent, mit der Vattenfall-Karte 89 Cent und mit enel x italy Karte sogar 1,94 € pro kWh!! Aus meiner Erfahrung ist die ADAC-Karte fast immer die beste Wahl!

 

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#5: Verlasst euch nicht auf das Laden vor Ort

Wir hatten während unserer misslungenen Reise den Fehler gemacht, uns auf ein Laden vor Ort zu verlassen. Das stresst unnötig. Besonders, wenn es fast ausschließlich 11 kWh Ladestationen gibt, an denen der Ladevorgang ewig dauert. Wir sehen das Laden vor Ort inzwischen eher als Option, nutzen Schnellladestationen auf Autobahnen und planen Reisen so, dass wir mit halbvollem Akku ankommen.

 

#6: Fahrt gemütlich!

Mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h spart ihr Strom und kommt so am Ende nicht nur entspannter, sondern auch günstiger ans Ziel.

 

 

#7: Meidet wenn möglich die Hauptreisezeit

Für Familien mit schulpflichtigen Kindern ist dieser Tipp nicht sehr realistisch – sie können aber zumindest versuchen, die Uhrzeiten der Reise geschickt zu wählen. Zu Hauptreisezeit dürfte es an Ladesäulen voll werden!

 

***Außerdem solltet ihr unbedingt euer Ladekabel einpacken! Dieses ist nämlich außerhalb von Autobahnen oft nicht an Ladestationen vorhanden. Und ihr solltet unbedingt darauf achten, dass ihr auch während des Ladens ein Parkticket auf vielen Parkplätzen benötigt. Kennzeichen werden automatisch erfasst und ohne Parkticket erwartet euch ein 60 € Knöllchen.***

 

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Mein Fazit:

Das Verreisen mit einem E-Auto ist anders. Das heißt: Man muss sich darauf einlassen bzw. daran gewöhnen. Wenn ihr wenig Zeit & viel Stress habt und noch dazu auf Reisen zur Hauptreisezeit angewiesen seid, würde ich aktuell eher davon abraten.  Wenn ihr aber grundsätzlich entspannt seid, kein Problem damit habt, das Reisen zu entschleunigen und Lust auf neue Erfahrungen habt, dann solltet ihr es ruhig mal ausprobieren.

Wir haben uns in den letzten Jahren immer mehr mit dieser Form des Reisens angefreundet und trauen uns inzwischen regelmäßig aus unserer E-Auto-Komfortzone. Für weite Strecken oder Fahrten von mehr als 400 km steht uns aktuell aber zusätzlich der Benziner meines Mannes zur Verfügung. Als einziges Familienauto könnte ich mir ein E-Auto auch vorstellen, aber  nur dann, wenn es eine Reichweite von mehr als 400 km hat. Und nur, wenn ich ein günstiges Leasing-Angebot finden würde. Ein Kauf wäre mir aktuell aufgrund des Preisverfalls und der nicht absehbaren Preisentwicklung zu riskant.

So, nun hoffe ich, dass euch dieser Beitrag gefallen hat und freue mich wie immer sehr über euer Feedback und eure Tipps!

 

Viele Grüße,

 

familienblog

 

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Ich heiße Patricia, bin 45 Jahre alt und lebe mit meinem Mann und unseren 16 und 19 Jahre alten Kindern am Rande des Ruhrgebiets. Dieser Blog ist mein„digitales Notizbuch“. Schön, dass du hier bist!

3 Kommentare

  1. Wir waren letztes Jahr zweimal mit E-Auto + Anhänger im Campingurlaub. Man kann da echt gut durchgekommen, man kann aber auch echt Pech haben wie bei euch mit dem Volvo. Man darf sich nicht verrückt machen und sollte definitiv nicht auf den letzten Drücker laden, lieber einen zusätzlichen Ladestopp einlegen. Und wie du schon sagst nicht auf das Laden vor Ort verlassen, die Erfahrungen haben wir auch fast überall gemacht!

      • Als Firmenwagen jederzeit wieder. Ist so auch ein (für uns) kostengünstiger Weg gewesen das Mal auszuprobieren. Privat würde ich davon eher (noch) absehen. Zum einen weil sie zu teuer sind, zum anderen würde ich noch nicht auf meinen Benziner verzichten wollen für den Notfall. Der ist zwar in den 1,5 Jahren bisher nicht eingetreten, aber man sieht doch manches Mal was für ‚Probleme‘ ein E-Auto haben kann. In meinen Benziner kann ich auch mit leeren Tank einsteigen, grad tanken und bin unterwegs. Ohne leeren Akku, eingefroren Akku, irgendein Update das das Auto für 1-2 Stunden außer Gefecht setzt oder irgendwelchen Problemen mit Ladesäulen.

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