*Pressereise
Unsere Iglu-Übernachtung auf der Zugspitze
Ein Punkt, der schon seit Jahren auf meiner Bucket-List stand, lautete: „Eine Nacht in einem Iglu verbringen“. Am Wochenende war es nun endlich soweit. Gemeinsam mit meiner Tochter und einer befreundeten Familie haben wir im Iglu-Dorf auf der Zugspitze auf knapp 2600 Metern übernachtet. Eine kurze Zusammenfassung unseres Wochenendtrips konntet ihr euch ja bereits hier anschauen – nun folgt der ausführliche Bericht über die Iglu Übernachtung. Außerdem verrate ich euch, was ich beim nächsten Mal Zuhause lassen und ab welchem Alter ich eine Iglu-Übernachtung für Kinder empfehlen würde.
Die Anreise:
Wir sind bereits am Vortag angereist und haben im Eibsee Hotel* (Weiterempfehlungsrate bei Holidaycheck: 96%) übernachtet. Dieses Hotel stellte sich als perfekter Ausgangspunkt für unser Iglu-Abenteuer dar, denn Lage und Ausstattung sind einfach perfekt: Das Hotel liegt direkt am Fuße der Zugspitze. Der Fußweg zur Zugspitz Seilbahn (fährt bis zum Gipfel der Zugspitze) sowie zur Zahnradbahn (fährt bis zum Zugspitzplatt, dort befindet sich das Iglu-Dorf) beträgt nur je 2 Minuten. So sah die Aussicht von unserem Balkon aus. Das kleine Gebäude in der Mitte gehört zur Zugspitz-Seilbahn.
Die Tickets für die Seilbahn bzw. Zahnradbahn sind übrigens nicht im Preis für die Iglu-Übernachtung enthalten, es gibt jedoch ein spezielles Iglu-Ticket, mit dem die Rückfahrt am Folgetag möglich ist, ohne dass man ein 2 Tagesticket kaufen muss.
Saison 2016/2017 | Erwachsene | Jugendliche 16-18 Jahre | Kinder 6-15 Jahre |
---|---|---|---|
Zugspitze Rundreise mit Zahnradbahn, Gletscherbahn und Eibsee-Seilbahn |
44,50 € | 35,50 € | 23,50 € |
Weitere Info´s findet ihr hier auf der Website der Zugspitze.
Ausblick von der Seilbahn auf den Eibsee:
Mein Tipp: Fahrt unbedingt mit der Seilbahn bis zum Gipfel der Zugspitze! Die Aussicht von 2962 Metern ist atemberaubend! Wenn ihr ab Garmisch anreist, solltet ihr außerdem genügend Puffer einplanen. Die Bahnen sind oft überfüllt, so dass die Fahrt mit der Zahnradbahn bis zu 1 Std. 15 Minuten dauern kann.
Treffpunkt: Sonnalpin
Ausgangspunkt unseres Abenteuers war das Restaurant Sonnalpin. Hier trafen wir auf den Rest unserer insgesamt 40 Personen umfassenden Gruppe, bekamen unsere Schlafsäcke und erste Informationen über den Ablauf der Übernachtung. Dann ging es zu Fuß weiter zum wenige Minuten entfernten Iglu-Dorf.
Nach 5 Minuten waren wir in einer anderen Welt:
Die Lifte standen inzwischen still und die letzten Sonnenstrahlen sorgten für eine traumhafte Stimmung:
Diese Atmosphäre war schon etwas ganz besonderes:
Nachdem wir alle Eindrücke festgehalten hatten, waren wir nun sehr gespannt auf unsere Unterkunft. Hier seht ihr den Eingang zum Iglu-Dorf:
Wie sieht das Iglu-Dorf von innen aus?
So sehen die Gänge im Inneren des Iglus aus – auf dem Boden befinden sich Holzplanken, die Zimmer lassen sich mit Türen verschließen:
Neben den Zimmern gibt es auch einen großen Aufenthaltsraum mit einer Bar, an der es neben Tee, Saft und Softdrinks auch diverse alkoholische Getränke gibt.
Gibt es im Iglu eine Toilette?
Die Frage, ob es denn im Iglu eine richtige Toilette gibt, wurde mir inzwischen schon öfter gestellt. Die Antwort lautet: Ja! ABER: Leider gibt es kein fließendes Wasser. Theoretisch müsste man also einem der 3 Guides nach dem Toilettenbesuch Bescheid sagen, damit dieser die Toilette mit heißem Wasser reinigen kann… (3 x „schockierter Smiley“).
Ein Waschbecken gibt es. Dieses kann zum Zähneputzen genutzt werden (einen Becher mit warmem Wasser erhält man an der Bar). Die Hände wäscht man allerdings nicht mit Wasser, sondern mit der Handdesinfektionslösung, die sich neben dem Waschbecken befindet.
Nun fehlt noch das wichtigste Zimmer – unser Schlafzimmer.
Wie sieht das Schlafzimmer / Bett in einem Iglu aus?
In der Mitte des mit Eiskunst verzierten Schlafzimmers befindet sich ein riesiger „Eisklotz“, der als Bett dient. Auf diesem Eisklotz befindet sich eine dicke Matte, auf der wiederum die Schafsfelle liegen. Die Standard Übernachtung sieht eine Unterbringung in einem 6er Iglu (bzw. 6er Zimmer) vor, in dem man dann die Nacht neben 5 anderen Personen in einem großen Bett verbringt.
In den 2er Iglus hat man hingegen deutlich mehr Privatsphäre und muss sich nur zwischen dem normalen- und dem Päarchenschlafsack entscheiden (von dem mir aber seitens anderer Gäste energisch abgeraten wurde). Das Hauptproblem ist dabei nicht der Schlafsack an sich, sondern das Schlafsack Inlay. Dieser Innenschlafsack verdreht sich nämlich sehr gerne und hat uns schon in den normalen Schlafsäcken einige Nerven gekostet und für viele Lacher gesorgt. Da die Außenschlafsäcke im Gegensatz zu den Innenschlafsäcken nicht täglich gewaschen werden, kann man auf dieses Inlay aber nicht verzichten.
Wie schläft man im Iglu?
Die Leihschlafsäcke sind sehr gut und halten bis -20 Grad richtig warm. Bei 0 Grad Innentemperatur im Iglu sollte also niemand frieren. Wichtig ist es aber, dass man mit trockenen Sachen in den Schlafsack steigt. Meine Tochter und ich haben mit der langen Skiunterwäsche und den Ski-Socken geschlafen, die uns von unserem Lieblings-Outdoorgeschäft Decathlon zur Verfügung gestellt wurden. (Danke nochmal für das Paket!). Außerdem habe ich zum Schlafen eine trockene Wollmütze getragen.
Was kostet eine Übernachtung in einem Iglu?
Hier habe ich mal die Preise aufgelistet. Sie beinhalten neben der Übernachtung auch das Käsefondue, die Nutzung des Whirlpools bzw. der Sauna, kostenlosen Tee während des Abends, den Leihschlafsack, die Nachtwanderung bzw. auf Wunsch auch das Nachtrodeln. Im Preis für das Romantik Iglu ist zudem die Apero-Platte am Abend,
sowie die gefüllte Minibar inklusive.
Preise:
Standard Iglu: ab 119 € pro Person
Romantik Iglu: ab 179 € pro Person
Romantik Plus Iglu ab 209 € pro Person (inkl. eigener Toilette)
Romantik Family Iglu: 409 € pro Familie mit einem Kind unter 2 Jahren
Stand: 03/2017
An einigen Standorten in der Schweiz gibt es außerdem z.B. ein Hot-Iglu (inkl. Ofen) bzw. eine Romantik-Iglu Suite (inkl. privatem Jacuzzi und eigener Toilette). Dieser Luxus kostet dann allerdings auch 479 CHF pro Person! Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, in einem selbstgebauten „Love Nest“ zu übernachten. Ausführliche Info´s und Bilder findet ihr auch hier auf der Website des Iglu Dorfes. Auch wenn es wesentlich teurer ist: Ich würde mich aufgrund der Privatsphäre definitiv auch beim nächsten Mal wieder für die Übernachtung in einem Romantik-Iglu entscheiden.
Was gibt es in einem Iglu-Dorf zu essen?
Neben der Wurst & Käseplatte gab es ein Käsefondue bzw. alternativ Käse-Spätzle. Das Käsefondue war richtig lecker – ich hatte auf Instagram während des Abends immer Mal wieder Bilder und kurze Videos in den Insta-Stories gepostet. Schaut doch einfach mal vorbei:
Eine weitere wichtige Frage lautet: Gibt es Strom / Licht / Steckdosen / WLAN im Iglu?
Strom gibt es und es gibt sogar die Möglichkeit, das Smartphone an einem USB Anschluss im Iglu zu laden. WLAN gibt es leider nicht, aber der Empfang über das mobile Netz war gut. Weil ich mein Smartphone aber ungern bei 0 Grad draußen liegen lassen wollte, habe ich es abends mit in meinen Schlafsack genommen und über meine Powerbank* geladen.
Gibt es im Iglu-Dorf einen Whirlpool und eine Sauna (und wie zieht man sich dort um?)
Ein Highlight des Iglu-Dorfes ist sicher der 40 ° warme Whirlpool sowie die kleine Sauna, die sich neben dem Iglu befindet. Allerdings sollte man vorher wissen, dass Privatsphäre auch hier Fehlanzeige ist: Wem es nichts ausmacht sich in einer winzigen Umkleidekabine (das rechte Fass auf diesem Bild) gemeinsam mit anderen Gästen umzuziehen, für den ist ein Whirlpool bzw. Saunabesuch die perfekte Möglichkeit um sich vor dem Schlafengehen nochmal richtig aufzuwärmen. Ich bin zwar grundsätzlich nicht der „Sammelumkleiden-Typ“, wollte mir das Erlebnis aber nicht entgehen lassen und bin zumindest kurz in den Innenwhirlpool gehüpft.
Ich bin übrigens nach einer recht kurzen Nacht schon um 6.30 Uhr auf den Beinen gewesen und habe die Aussicht auf die Berge und die absolute Stille genossen:
Ist das nicht traumhaft schön?
Um 7 Uhr wurde dann heißer Tee serviert bevor es um 7.30 Uhr zurück zum Bergrestaurant ging. Dort konnten wir uns ein Frühstück vom recht einfachen Buffet zusammenstellen.
Persönliche Tipps für eine Iglu-Übernachtung
Welches Gepäck sollte man mit ins Iglu nehmen?
Wir hatten sehr viel Gepäck dabei – und ich habe fast das komplette Gepäck wieder unbenutzt mit zurück genommen.
Für die nächste Übernachtung würde ich anziehen:
- Lange Skiunterwäsche
- Skihose & warme Daunenjacke
- Fleecepulli
- dicke Socken
- Schneestiefel
- Gute Handschuhe!
- dicke Mütze
In meinen Rucksack würde ich folgende Dinge packen:
Falls die Kleidung nass wird:
- 1 x Skiunterwäsche und Socken zum Wechseln (gibt es günstig bei Decathlon).
Außerdem:
- Badesachen & Handtuch (klein und leicht sind diese Mikrofaser-Handtücher*)
- 1 Wechselmütze zum Schlafen
- eine gute Wind-und Wettercreme (z.B. von PAEDIPROTECT). Diese Creme enthält weder Parabene, Silikone, Mineralöle noch Mikroplastikpartikel, dafür hat sie aber als einzige einen LSF von 15. Mit dem Gutschein-Code „momsblog“ erhaltet ihr 10 % Rabatt im Shop!
- Wärmepads für Hände und Füße (diese Sohlenwärmer* sind total genial und haben tatsächlich dafür gesorgt, dass ich keine kalten Füße hatte!!)
- Zahnbürste
- Sonnenbrille
- Taschenlampe für die Nachtwanderung
- ein kleines Kissen
- USB-Ladekabel für´ Smartsphone / Powerbanks
Was ich beim nächsten Mal nicht mitnehmen würde:
Ich hatte definitiv zu viele Anziehsachen dabei. Auch das Duschzeug und die doppelten Wechselsachen hätte ich nicht gebraucht. Man verwildert in der einen Nacht ein wenig, aber das gehört ja zum Abenteuer dazu.
Ist eine Iglu-Übernachtung auch etwas für Kinder?
Mich haben nun über Instagram schon mehrere Anfragen erreicht, in denen Leser fragten, ab welchem Alter ich eine Iglu-Übernachtung mit Kindern empfehlen würde. Nun, ich würde
sagen: Das hängt natürlich stark vom Kind ab. Grundsätzlich würde ich sagen, dass ich persönlich mit Kindern unter 10 eher nicht im Iglu übernachten würde.
Die Höhe, der geringere Sauerstoffanteil in der Luft und die Kälte sind potentielle Stressfaktoren und es ist schwer abzusehen, wie Kinder darauf reagieren. Die Option den Aufenthalt spontan abzubrechen, weil das Kind doch lieber nach Hause möchte, gibt es ja in diesem Fall nicht.
Meiner 12 Jährigen Tochter hat die Iglu-Übernachtung jedenfalls sehr gut gefallen. Ihr war zwar abends bedingt durch die einsetzende Müdigkeit kurz kalt, nachdem sie dann aber im Schlafsack lag, hat sie relativ schnell geschlafen und auch während der Nacht nicht gefroren.
Es gab aber auch Mitreisende die über nächtliche Schweißausbrüche bzw. Herzrasen klagten, was auf die Höhenkrankheit hindeuten kann. Mit diesen Symptomen sollte man sich umgehend an die Guides wenden.
Unser Fazit:
Für uns war die Iglu-Übernachtung eine tolle Erfahrung. Die Organisation war gut und die Atmosphäre im Igludorf gemütlich. Ich freue mich sehr, dass wir dieses Abenteuer von unserer Liste streichen konnten.
Nun widmen wir uns den nächsten Punkten auf unserer To-Do-Liste: Als nächstes schlafen wir in einem Baumhaus und dann geht es nach Sydney mit einem Zwischenstopp in Singapur. Schaut doch bald mal wieder vorbei bzw. abonniert meinen Newsletter! 🙂
Liebe Grüße,
*Diese Links sind Affiliate-Links, ich bekomme also einen kleinen Prozentteil der Verkaufssumme. Für euch entstehen dabei keine zusätzlichen Kosten, ihr unterstützt jedoch meine Arbeit, DANKE! 🙂
Wow, das sieht nach einem riesigen Spaß aus! Bei uns geht es jetzt bald ins Familienhotel in Meran.
Liebe Patricia,
vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die Fotos 🙂
Mein Mann und ich haben von der Tochter eine Übernachtung
im Romantik-Iglu zu Weihnachten geschenkt bekommen und bei
uns steht es am 19. Januar 2018 an, freu!
Ich finde in dem Beitrag nicht die oben angekündigten Sachen,
die Du NICHT mehr mitnehmen würdest… Ich glaube, mein Mann
will sich rüsten wie für eine Expedition. Was hattest Du denn
an unnötigen Ballast dabei, was evtl. jemand anders auch mitnehmen
würde – und dann wieder ungenutzt runterbringt?
Die selbstwärmenden Schuhsohlen nehme ich auf alle Fälle mit.
Das ist neben den dicken Handschuhen für meinen Mann das wohl
Wichtigste, der ist eine schreckliche Frostbeule und hat schon
Panik vor der Kälte – gerade am Abend haben wir darüber noch geredet.
Schöne Grüße, ich würde mich über eine Antwort freuen!
Liebe Sandra,
oh wie schön – das wird sicher toll!! Ich habe den Beitrag nochmal überarbeitet – ich hatte z.B. doppelte Wechselkleidung mit. Außerdem hatte ich zusätzlich Duschzeug und Schlafsachen dabei – es war mir aber zu kalt zum Umziehen und so bin ich mit der langen Skiunterwäsche in den Schlafsack gestiegen! 🙂
Ganz viel Spaß und liebe Grüße,
Patricia
Hallo, da habe ich den Beitrag ja grade rechtzeitig gefunden. Vielen Dank für die Eindrücke und Tipps. Für uns geht es Ende Februar in den Iglu. Freue mich schon.
LG Nicole
Hallo Nicole,
oh wie schön. Übernachtet ihr auch auf der Zugspitze oder in einem anderen Igludorf? Ganz viel Spaß und liebe Grüße,
Patricia
PS: Der wichtigste Tipp sind tatsächlich die warmen Einlegesohlen, ohne wäre ich verrückt geworden 😉
Hey Patrica,
schöne Beitrag, sieht nach einem schönem Ausflug aus.
Wie groß war denn das Schlafzimmer?
lg
Robert
Hey,
also qm kann ich nur schlecht schätzen… es war ein kleiner Raum mit einem „Eis-Bett“ auf dem Platz für bis zu 6 Personen war.
Die Deckenhöhe war recht hoch, man konnte also darin laufen.
LG,
Patricia
Hört sich toll an! Ich muss ja kurz eine etwas paranoide Frage stellen: könnten die Iglus einstürzen und alles unter Schneemassen begraben?
Die Frage habe ich mir anfangs tatsächlich auch gestellt – deine Sorge ist aber unbegründet. Die Iglus werden in einer Kuppelbauweise errichtet und sind so stabil, dass sogar eine Pistenraupe hinüber fahren kann, ohne dass sie einstürzen.
Liebe Grüße und schöne Weihnachtstage,
Patricia
Das ist sowas von genial!!!
Ich habe die Zugspitze bis jetzt schon zwei Mal bestiegen (auf meinem Blog gibt es auch die entsprechenden Berichte darüber, würde mich über einen Besuch von Dir freuen :)), aber dass es da ein Iglu-Dorf gibt, wusste ich nicht.
Richtig Hammer.
Mal schauen, ob wir das auch mal machen. 🙂
Liebe Grüße,
Julia
Hallo Julia,
das klingt super – den Bericht muss ich mir unbedingt mal anschauen.
Liebe Grüße,
Patricia
Sehr tolle Bilder!
Muss ein Super Trip gewesen sein!
Eine Erfahrung fürs Leben