Ihr wollt mehr vom Alltag eurer Kinder / Teenager erfahren? Diese Frage ist die Lösung!

Ihr wollt mehr vom Alltag eurer Kinder bzw. Teenager erfahren? Dann ist diese Frage die Lösung!

 

Nach zahlreichen praktischen Beiträgen, Produkttipps und Rezepten folgt heute nach langer Zeit mal wieder ein Tipp aus unserem Familienalltag. Konkret geht es um einen ganz einfachen Tipp, der die Kommunikation innerhalb unserer Familie deutlich verbessert hat und nach vielen Jahren zu einer festen Tradition geworden ist. Im Grunde ist dieser Tipp so simpel, dass es fast seltsam ist, einen Beitrag darüber zu schreiben. Ich habe mich dennoch dafür entschieden.

Konkret besteht der Tipp aus 3 Teilen:

  1. Formuliert die Frage:  „Wie war dein Tag?“ um in: „Was waren heute deine Hochs und Tiefs?
  2. Stellt diese Frage nicht gleich nach der Kita / der Schule / Uni etc., sondern beim gemeinsamen Abendessen.
  3. Macht selbst mit und erzählt den Kindern bzw euren Partnern / Freunden etc. von euren Hochs & Tiefs.

 

Hoch / Tief? Die Fragestellung macht den Unterschied!

Die Antwort auf die Frage: „Wie war dein Tag?“ lautet häufig „gut“. Fragt man weiter, folgen meist knappe Antworten wie „Nichts Besonderes“ „Keine Ahnung“ „Hab ich vergessen“. Anders ist es, wenn man das Kind fragt, was sein persönliches Hoch bzw. Highlight des Tages war – also: Eine Sache oder Situation (ganz egal wie klein oder groß), über die sich das Kind besonders gefreut hat. Etwas Schönes oder Lustiges. Das kann – ja nach Alter –  alles Mögliche sein. Zum Beispiel: Dass…

  • „…ich einen Marienkäfer gefunden habe“.
  • „…wir im Bus ganz vorne sitzen durften“
  • „…ich mir ein Pflaster aussuchen durfte“
  • „… wir Eis zum Nachtisch hatten“.
  • „…die neue Fortnight Season da ist“
  • „…mein Kommentar auf Twicht von XY geliked wurde“
  • „.. in der Stadt ein neues Oberteil gefunden habe“

 

Das Kind muss sich dabei nicht auf eine Sache beschränken. Nach dem Hoch folgt dann das Tief des Tages. Also etwas, worüber sich das Kind geärgert hat bzw. ein Moment, der das Kind traurig gemacht hat oder der einfach nicht so schön war. Auch hier werdet ihr euch vielleicht über die Einblicke in die Welt eurer Kinder wundern. Antworten können z.B. sein, dass:

 

  • „…ich den Stock, den ich gefunden habe, am See vergessen habe“
  • „…es Brokkoli zum Mittagessen gab“
  • „…mein Knie gejuckt hat“
  • „…mein Freund von einer Wespe gestochen wurde“
  • „…die Eisdiele geschlossen hatte“
  • „…ich beim Spicken erwischt wurde“
  • „…mein Controller kaputtgegangen ist“

 

Die Antwort „Alles“ ist auch möglich und kann anfangs vorkommen. Toll ist es, wenn man trotzdem versucht, das Allerschönste oder am wenigsten schöne zu benennen.

 

In Ruhe kommunizieren: Warum der richtige Zeitpunkt einen Unterschied macht.

Neben der Art der Fragestellung spielt der Zeitpunkt eine richtig große Rolle. Klar: Ihr interessiert euch für den Alltag eurer Kinder. Aber habt ihr schon mal überlegt, dass sich das „Kommunikations-Fenster“ eurer Kinder von eurem eigenen unterscheidet?  Lasst ihnen Zeit, um anzukommen und den Tag zu verarbeiten. Das gemeinsame Abendessen kann ein guter Zeitpunkt sein, um sich in Ruhe auszutauschen.

Tipp: Bei Teenagern ist das Mitteilungsfenster auch gerne mal dann geöffnet, wenn ihr eigentlich gerade ins Bett gehen wollte. Nutzt die Chance wenn möglich für eine kurze Hoch / Tief Runde. Es lohnt sich!

 

 

Kommunizieren statt ausfragen: Jeder, der am Tisch sitzt, macht mit!

Das Besondere an unserer Hoch / Tief- Runde ist, dass wir nicht einfach die Kinder ausfragen, sondern auch selbst von unseren persönlichen Hochs & Tiefs des Tages erzählen. Und zwar unabhängig davon, ob unsere „Alltagsschnipsel“ für die anderen interessant sein könnten. Spoiler: Oft sind es die vermeintlich kleinen Dinge, die besonders interessant sind. Denn genau diese kleinen Dinge geben einen Einblick in euren Alltag, euer Leben und eure Prioritäten.

Ich höre mir die Hochs und Tiefs meines Mannes (bzw. von Freunden oder Familienmitgliedern, die zu Besuch sind) jedenfalls mindestens genauso gerne an, wie die der Kinder.

 

Beispiele für Hochs aus dem Alltag von Erwachsenen können sein, dass…

  • „…der Monatsabschluss endlich fertig ist“.
  • „…ich heute beim Sport war, obwohl ich eigentlich keine Lust hatte“.
  • „…mein Kollege Kuchen mitgebracht hat“.
  • „… ich heute lange mit einer Freundin telefoniert habe“.

Beispiele für bzw. Tiefs sind z.B, dass….

  • „…ich eine Hotline anrufen musste und mit einem Bot sprechen musste, der meine Fragen nicht beantworten konnte“.
  • „…ich schlecht geschlafen habe und deshalb den ganzen Tag schlecht gelaunt war“.
  • „…ich mich mit euch gestritten habe“.

 

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Nun bin ich gespannt, wie euch dieser Beitrag gefallen hat und freue mich wie immer über euer Feedback. Was haltet ihr von der Hoch/Tief Idee? Und: Habt ihr auch Tipps, die euren Familienalltag verbessert haben?

 

Viele Grüße,

 

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Weitere lesenswerte Beiträge findet ihr hier auf meinem Blog:

 

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Über Patricia 566 Artikel
Ich heiße Patricia, bin 45 Jahre alt und lebe mit meinem Mann und unseren 16 und 19 Jahre alten Kindern am Rande des Ruhrgebiets. Dieser Blog ist mein„digitales Notizbuch“. Schön, dass du hier bist!

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