Einfach erklärt: Bitcoins & Kryptowährungen für Anfänger!

Einfach erklärt: Die wichtigsten Grundlagen zu Bitcoins & Kryptowährungen

 

Ich habe mich vor einigen Jahren relativ intensiv mit dem Thema Bitcoin bzw. Kryptowährungen befasst. Anschließend habe ich die Grundlagen so zusammengefasst, dass sie auch für Leser ohne Vorkenntnisse zu verstehen sind und aufzeigen, wo mögliche Chancen und Risiken von Kryptowährungen liegen. Meinen Beitrag aus dem Jahr 2021 habe ich heute nochmal überarbeitet.

 

In  meinem Beitrag möchte ich auf folgende Fragen eingehen:

 

  • Allgemeine Informationen: Was sind  Kryptowährungen?
  • Welche Chancen und Risiken bieten Kryptowährungen wie der Bitcoin?
  • Welche Kryptowährungen gibt es – und wie unterscheiden sie sich?
  • Wie kann ich seriös Bitcoin kaufen?
  • Wie läuft der Kauf von Bitcoins, Ethereum & Co ganz konkret ab?
  • Wie kann ich Kryptowährungen wie Bitcoin sicher aufbewahren?
  • FAQ: Häufig gestellte Fragen und Tipps zum Thema Kryptowährungen / Bitcoins

 

Wichtig: Dieser Beitrag stellt natürlich keine Finanzberatung dar, sondern fasst lediglich meine persönlichen Gedanken und Erfahrungen zu diesem Thema zusammen, die ich mir in den letzten Monaten angeeignet habe.

 

 

Allgemeine Informationen: Was sind Kryptowährungen?

 

Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel, die durch eine spezielle Form der Verschlüsselung (= Kryptografie) gesichert werden. Ihr Wert wird durch ihre Knappheit, die Relation aus Angebot und Nachfrage und ihre Fälschungssicherheit bestimmt. Kryptowährungen ermöglichen digitale Zahlungen zwischen 2 Parteien (= Peer-to-Peer-Netzwerk bzw. P2P), ohne dass Banken dabei beteiligt sind.

 

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Der Bitcoin wurde 2008 von Satoshi Nakamoto (= Synonym, von dem nicht bekannt ist, wer sich dahinter verbirgt) ins Leben gerufen, um nach der großen Finanzkrise eine alternative Währung  anzubieten, bei der man nicht darauf angewiesen ist, Bänkern zu vertrauen, sondern Finanzgeschäfte  einfach und sicher direkt und von der Gemeinschaft der Teilnehmer kontrolliert, abwickeln kann.

Neue Bitcoins werden durch das sogenannte Mining (= Schürfen) in der Blockchain erstellt. Das heißt: Es gibt Menschen, die mithilfe von Computern komplexe mathematische Probleme lösen und mit Bitcoins dafür belohnt werden. Die Blockchain ist wiederum eine transparente und unveränderbare digitale Datenbank, die Transaktionen in der korrekten zeitlichen Reihenfolge auf einer Vielzahl von Computern speichert, wodurch eine Manipulation quasi ausgeschlossen wird.

 

Welche Chancen und Risiken bieten Kryptowährungen wie der Bitcoin?

Ich hatte anfangs Probleme damit, mich mit der Idee eines rein digitalen Zahlungsmittels anzufreunden. Als ich dann versucht habe, das Thema mal ganz objektiv zu betrachten, wurde mir klar, dass digitales Geld bereits seit Jahrzehnten existiert. Banken wickeln mit digitalem Zentralbankgeld einen Großteil ihrer Zahlungen untereinander ab und auch auf unseren Konten ist digitales Geld längst selbstverständlich.

Wobei  sich das digitale Geld auf unserem Bankkonto ja im Grunde gar nicht auf unserem Konto befindet. Wenn wir Bargeld auf unser Konto einzahlen, stellen wir dieses der Bank zur Verfügung und erhalten im Gegenzug Giralgeld bzw. BuchgeldBuchgeld ist aber kein Geld, sondern lediglich eine Verbindlichkeit bzw. Versprechen der Bank, uns auf Wunsch unser Geld zurückzuzahlen.

Der Unterschied zum Bitcoin ist, dass dieser nicht durch Banken oder staatliche Regulierungen abgesichert ist, sondern durch die Gemeinschaft der Nutzer.

 

 

 

Bitcoin kaufen einfach erklärt

 

 

 

 

Der Bitcoin bietet jedenfalls einige Vorteile:

 

  • Die Zahlungsabwicklung ist nicht nur schnell, sondern auch günstig und sicher. Informationen über die erfolgte Zahlung werden nämlich in einer verschlüsselten, dezentralen Datenbank gespeichert. Dezentral bedeutet, dass sich die Informationen nicht an einem Ort befinden, sondern auf jedem teilnehmenden Rechner in Blöcken als Teil einer unveränderlichen Kette gesichert werden. Die sogenannte Blockchain (=Block Kette) enthält dabei die vollständige Historie aller Transaktionen, die jemals getätigt wurden.
  • Der Bitcoin stellt eine interessante Form der Geldanlage da. Die Entwicklung der letzten Jahre ist jedenfalls erstaunlich:  Im Juli 2010 war ein Bitcoin gerade mal 6 Cent wert. Das heißt: Hättet ihr damals für 60 Cent Bitcoins gekauft, wären diese im April 2021 (bei einem Preis von 46.428 € pro Bitcoin) 460.000 € Wert gewesen. Man muss aber eigentlich gar nicht so weit zurückgehen: Hättet ihr am 12.03.2020 einen Bitcoin zum Preis von 4.953 € gekauft, wäre dieser im April 46.428 € wert gewesen. Da kann kein ETF MSCI World mithalten – und der Euro hätte mit einer aktuellen Inflation von 2,8 % schlecht ausgesehen.

 

Tipp: Wenn ihr eure Bitcoins länger als 1 Jahr haltet, könnt ihr sie nach aktuellem Stand anschließend steuerfrei (!)
verkaufen.

 

 

bitcoin_entwicklung_10_jahre_halvings

Nachtrag: Der Bitcoin Preis schwankt weiterhin stark. Im November 2021 lag der Preis noch bei 56.000 €, im Januar 2023 dann bei 15.000 €, aktuell (28.02.24) ist der Preis auf 54.153 € gestiegen. Und das 4. Halving steht noch bevor (!). Das Bitcoin-Halving ist ein Ereignis, das die Belohnung für das „Schürfen“ neuer Bitcoins durch die Bitcoin-Miner halbiert, was die Menge neuer Bitcoins reduziert, während die Nachfrage gleich bleibt oder steigt. Dieses Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage kann den Preis erhöhen.

 

Weitere Chancen bzw. Vorteile von Kryptowährungen:

  • Kein direkter Einfluss von Banken oder Staaten (dies kann auch ein Nachteil sein, s.u.)
  • Hohe Transparenz
  • Bezogen auf den Bitcoin: Keine Inflation, da die Menge auf 21 Mio begrenzt ist (-> das ist bei einigen Altcoins wie z.B dem Dogecoin anders). Die Inflation von FIAT-Währungen wie Euro & Co beträgt hingegen ca1,5 % pro Jahr. 100 Euro sind nach 10 Jahren also nur noch ca. 85 € wert.
  • Chance für Menschen, die sonst keine Möglichkeit haben, am Finanzsystem teilzunehmen.

 

Wo es Chancen gibt, gibt es natürlich immer auch Risiken:

 

 

Risiken bzw. Nachteile von Kryptowährungen:

 

  • Keine Regulierung durch den Staat -> hohe Volatilität (= stark schwankende Kurse).
  • Die Aufbewahrung der Bitcoins & Co wird nicht durch Banken gesichert und muss selbst organisiert werden.  Es gibt also keine Absicherung für den Fall, dass man seine Zugangsdaten verliert / vergisst oder auf eine Phishing Mail reinfällt.
  • Das Risiko, dass Staaten die Nutzung von Kryptowährungen einschränken, besteuern oder verbieten. Dies würde dann wiederum den Umtausch in € und Co erschweren.

 

 

Welche Kryptowährungen gibt es – und wie unterscheiden sie sich?

 

Neben dem Bitcoin gibt es inzwischen zahlreiche Altcoins (=alternative Coins). Diese würde ich als Anfänger ohne Vorkenntnisse erstmal ausblenden, denn sie sind hoch spekulativ und bezogen auf ihre Akzeptanz, ihre Sicherheit  und ihr Potenzial nicht mit dem Bitcoin zu vergleichen.

Falls euch das Thema interessiert: Eine Übersicht über die 100 beliebtesten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung (= rechnerischem Gesamtwert der in Umlauf befindlichen Coins) findet ihr hier.  Auf dieser Seite werden 100 Kryptowährungen in max. 4 Wörtern zusammengefasst. Wichtig ist, dass ihr euch vor dem Kauf von Alt-Coins damit befasst, welches Geschäftsmodell hinter dem Coin steckt, wie das  Potenzial aussieht und wie sich die aktuelle Kursentwicklung erklären lässt.

Ein Beispiel hierfür ist der Dogecoin, der als Meme (= Bitcoin-Parodie) entwickelt wurde. Seine Menge ist im Gegensatz zum Bitcoin nicht begrenzt. Das heißt: Steigt die Nachfrage, wird entsprechend mehr produziert wird, was den Preis langfristig wieder fallen lässt. Dies lässt sich kurzfristig durch externe Einflüsse (z.B. Tweets von Elon Musk oder Absprachen in Reddit Foren wie Wallstreetbets (ca. 10 Mio Mitglieder) beeinflussen. Der Kurs kann aber auch jederzeit wieder in den Keller rauschen.

Außerdem solltet ihr beachten, dass sich die Altcoins oft extrem gut /positiv entwickeln, solange der Bitcoin Kurs steigt. Die Chancen auf das „schnelle Geld“ scheinen dann besonders groß zu sein. Aber Achtung: „Gier frisst Hirn“! Die Chance, dass ihr bei einem Bitcoin Kurssturz alles verliert, ist mindestens genauso groß. Altcoins erholen sich im Gegensatz zum Bitcoin oft nicht mehr und verschwinden, sodass euer gesamtes Geld dann tatsächlich weg ist.

 

 

Wie kann ich seriös Bitcoin kaufen?

Um Bitcoin und andere Kryptowährungen zu kaufen, müsst ihr euch zunächst bei einer Krypto-Börse anmelden. Beispiele für seriöse Börsen sind aus meiner Sicht z.B.:

 

 

Als Anfänger könnt ihr besonders einfach mit einer App wie Revolut starten.

 

 

 

Wenn ihr langfristig in Kryptowährungen investieren wollt, kann ich aus persönlicher Erfahrung die Börse Kraken empfehlen, da diese 2011 in San Francisco gegründete Cryptocurrency Exchange aus meiner Sicht nicht nur sehr sicher ist, sondern auch eine große Auswahl an Kryptowährungen bietet, niedrige Gebühren berechnet und über eine sehr übersichtliche App verfügt. Ein weiterer Vorteil: Kraken hat ein Konto bei der deutschen Fidor-Bank, über das Einzahlungen vorgenommen werden können. Außerdem könnt ihr mithilfe der Authy App durch 2FA (= 2 Faktor Authentifizierung) verhindern, dass sich Menschen von nicht autorisierten Geräten einloggen.

Tipp: eToro bietet eine kostenlose Trading Academy für Anfänger an, in der alles rund um die Themen Aktienhandel und Investieren in einfachen Worten erklärt wird.

 

 

Vor-/ und Nachteile von Kryptobörsen:

  • Am Anbieter Bison hat mich gestört, dass im Rahmen der Anmeldung ein Konto bei der Solaris Bank eröffnet werden muss. Außerdem ist die Auswahl an Kryptowährungen gering. Die beworbene Einlagensicherung gilt nur für Euro-Guthaben auf dem Konto der Solaris Bank und ist für Kryptowährungen nicht relevant.
  • Binance ist die größte und bekannteste Kryptobörse. Vorteil: Sitz in Europa. Nachteil: Die Gebühren beim Kauf per Kreditkarte sind hoch.
  • Bitpanda: Vorteil: Seriöse Kryptoplattform mit Sitz in Wien, Nachteil: Recht hohe Gebühren, die bereits im höheren Kryptocoin-Preis enthalten sind.

 

Wie läuft der Kauf von Bitcoins, Ethereum & Co ganz konkret ab?

Kurz zusammengefasst läuft der Kauf von Bitcoins so ab:

  1. Meldet euch bei einer der o.g. Kryptobörsen an und verifiziert euer Krypto-Konto (zB. indem ihr euren Ausweis einscannt).
  2. Zahlt Geld per Überweisung von eurem Bankkonto auf euer Krypto-Konto ein (= günstiger, dauert aber 1-2 Tage) oder kauft eure ersten Krypto-Coins direkt per Kreditkarte (= schneller).

 

Falls ihr die Kraken App bereits installiert habt und euch fragt, was ihr nun machen müsst:

  • Um Geld auf euer Kraken-Konto einzuzahlen, tippt ihr auf die 2 Pfeile unten rechts. Dort wählt ihr: Deposit -> Euro -> Fidor Bank.
  • Notiert euch nun die IBAN des Kraken Kontos bei der Fidor Bank sowie euren persönlichen Reference Code. ZB. KK78…..kraken.com.
  • Wechselt anschließend zu eurem normalen (Hausbank)-Konto und überweist den gewünschten Betrag zur Kryptobörse. Falls euch das stresst / verunsichert, könnt ihr das Vorgehen auch erstmal mit einem kleinen Betrag (z.B. 1 €) testen. Ich habe es so gemacht.

 

Falls ihr es eilig habt und euch die höheren Gebühren egal sind, könnt ihr Kryptowährung auch direkt per Kreditkarte kaufen. Wählt hierfür eine Kryptowährung aus, hinterlegt eure Kreditkartendaten und wischt nach rechts, um den Kauf zu bestätigen. Ich würde allerdings definitiv die Option der Überweisung wählen und lieber eine kleine Euro-Reserve für spontane Käufe im Account stehen lassen. Die Gebühren in Höhe von 51,97 für einen Bitcoin Kauf in Höhe von 1000 € kann man definitiv auch besser investieren.

 

 

Wie kann ich meine Bitcoins aufbewahren?

 

Jetzt wird´s etwas kompliziert. Als Anfänger, der erstmal nur kleine Summen investieren möchte, könnt ihr den nächsten Teil aus meiner Sicht überspringen. Kleine Summen könnt ihr nämlich relativ sicher innerhalb eurer Krypto-Börse aufbewahren. So könnt ihr Coins jederzeit schnell und einfach kaufen/ verkaufen. Der Nachteil: Ihr verlasst euch dabei darauf, dass die Krypto-Börse gut auf euer Geld aufpasst. Das heißt:Wenn die Krypto-Börse gehackt wird, oder aus irgendeinem Grund nicht mehr erreichbar ist, sind eure Coins weg. Du bist nämlich nicht im Besitz deines Private Keys (= dem Schlüssel bzw. Pincode, den man benötigt, um in Kombination mit dem Public Key, der quasi deiner IBAN beim Bankkonto entspricht, über deine Bitcoins zu verfügen).

Größere Beträge (spätestens ab 10.000 €) solltet ihr daher aus meiner Sicht lieber in eurer privaten Brieftasche (= Wallet) sichern.  Hierfür eignen sich kleine Geräte wie der Ledger Nano. Dieser Mini-Computer sieht aus wie ein USB-Stick, kann aber viel mehr. Es handelt sich um ein Verschlüsselungsgerät, das aus einem unauslesbarem Kryptochip, einem Mikroprozessor und einem Speicher besteht und über ein Protokoll mit dem Web Browser kommunizieren kann.

Der Ledger Nano ist durch einen Generalschlüssel (= Seed) gesichert, der aus 24 Wörtern besteht. Mithilfe dieser 24 Wörter könnt ihr den Nano widerherstellen, falls der Ledger verloren geht oder defekt ist. Zudem wird zur Benutzung eine PIN benötigt. Gibt man diese 3 x falsch ein, werden die Daten auf dem Nano gelöscht. Den Seed solltet ihr am besten in einem Tresor entfernt vom Ledger aufbewahren und ihn NIEMALS abfotografieren oder ihn gar in der Notizenapp eures Smartphones speichern.

Paperwallet (= ein Blatt Papier, auf dem der Private Code notiert wird), sind aus meiner persönlichen Sicht weniger geeignet.  Sie sind zwar kostenlos, dafür wisst ihr z.B nicht, wer hinter  den Generatoren steckt, die neue Private-Keys generieren.

 

 

Falls ihr euch nun ganz konkret fragt, wie ihr eure Bitcoin auf euren Ledger übertragen könnt:

Um Geld aus dem Kraken Account auf dem Ledger Nano zu sichern, sind folgende Schritte erforderlich:

  • Aktiviere deinen Ledger, indem du den Schritten folgst, die während der Installation aufgeführt werden (App Downloaden, Pin festlegen und 24 Wörter Recovery Phase notieren).
  • Verbinde deinen Ledger per Bluetooth mit deinem Smartphone oder per USB mit deinem Computer
  • Installiere innerhalb der Ledger Software die Apps zu den Kryptowährungen, die du übertragen möchtest.
  • Tippe dann auf „Transfer“ – > Receive -> Bitcoin
  • Kopiere deine Bitcoin Adresse (z.B. bc1q…..) in die Zwischenablage
  • Öffne die Kraken Website am Computer und wähle oben in der Menüleiste: Funding
  • Klicke dann auf auf den Withdraw Link hinter der gewünschten Kryptowährung – in diesem Fall Bitcoin
  • Öffne den Button „Add address“ und gebe deine im Ledger generierte Adresse ein (der Vorgang muss per Mail bzw. Authy App bestätigt werden).
  • Gibt dann die Summe ein und verschicke deine Coins.

 

Es kann zwischen einer Minute und einer Stunde dauern, bis eure Coins auf dem Ledger ankommen.

 

Wichtig: Kauft den Ledger unbedingt NUR über die original Website des Herstellers Amazon Affiliate Link , um zu verhindern, dass Betrüger diesen manipuliert haben. und achtet auch darauf, dass dieser bei der Lieferung original verpackt und versiegelt ist.

 

 

 

Ledger - Crypto Beginners Pack.

 

 

 

 

FAQ: Fragen und Tipps zum Thema Kryptowährungen / Bitcoins

 

Wie kann ich die Entwicklung meiner Coins in Echtzeit überwachen und einen Überblick darüber behalten, welche Gewinne / Verluste ich gemacht habe bzw. wann ich welchen Coin gekauft habe?

 

Hierfür ist die Seite Cointracking.info sehr hilfreich. Ihr könnt die Transaktionsdateien direkt von euer Exchange Börse exportieren und anschließend in Cointracking importieren. Das geht so:

 

  1. Logge dich bei Kraken ein und wähle History -> Export (https://www.kraken.com/u/history/export)
  2. Wähle ledgers aus dem Dropdown, einen Zeitraum und Select All bei der Field Checkbox.
    (Achte darauf, dass du im Dropdown ‚ledgers‘ ausgewählt hast und nicht ‚trades‘!)
  3. Klicke auf Submit, warte kurz. Wenn der Staus sich auf „Processed“ aktualisiert hat, kannst du auf die 3 kleine Punkte tippen und den Download starten.
  4. Öffne nun die Cointracking.info Website, klicke auf „Coins Eintragen“ -> Börsten Import CSV -> Kraken und ziehe deine soeben erstellte CSV Datei auf das Import Feld.

 

Bitcoins & Steuern: Was muss ich beachten? Und: Wann kann ich meine Bitcoins steuerfrei verkaufen?

 

Wenn ihr die Bitcoins länger als 1 Jahr haltet, könnt ihr sie anschließend steuerfrei verkaufen. Tauscht oder verkauft ihr sie innerhalb eines Jahres, werden Steuern fällig. Der Steuersatz ist von euren Gesamteinkünften abhängig.  Richtwerte sind laut Steuerfabi auf Tiktok:

 

  • 8.000 € Einkommen + 1000 € Gewinn aus Bitcoin-Verkäufen: 0 € Einkommenssteuer.
  • 28.000 € Einkommen  + 1000 € aus Bitcoins = ca. 30 % Steuern auf den Gewinn.
  • 58.000 € Jahreseinkommen + 1000 € Gewinn aus Bitcoin Verkäufen = ca. 42% Steuern auf den Gewinn.

 

Das Halten bzw. Hodln kann sich also durch lohnen! Weitere Informationen zu diesem Thema findet ihr auf dem Blog cryptoeinfach.de in einem ausführlichen Beitrag zum Thema Kryptowährung und Steuern.

 

 

Wann ist der beste Zeitpunkt, um zu kaufen bzw. zu verkaufen?

Das kann euch NIEMAND sagen. Wirklich nicht. Auch vermeintliche Kryptot-Gurus aus dem Internet nicht. Grundsätzlich wäre es ideal zu kaufen, wenn der Kurs niedrig ist um dann zu verkaufen, wenn der Preis einen Gipfel erreicht. Blöd ist dabei, dass man immer erst im Nachhinein weiß, an welcher Stelle der Kurve man sich zum Zeitpunkt der Kaufentscheidung befand. Die eigene Psyche stellt daher im Prinzip das größte Hindernis beim Kauf von Bitcoins und Co dar. Größenwahn, Gier, Panik und Leichtsinn führen schnell zu Fehlentscheidungen.

Was aus meiner Sicht gar keinen Sinn ergibt, ist der spontane, unüberlegte Kauf von Bitcoin etc. während eines sogenannten Bullruns (=steigende Kurse) und einem Panik-Verkauf, sobald der Kurs unter den Kaufpreis fällt. Aus meiner Sicht solltet ihr also nur in den Markt einsteigen, wenn ihr grundsätzlich verstanden habt, wie das System funktioniert, auf das investierte Geld auch gut verzichten könntet und einen langen Atem habt bzw. euch von den starken Kursschwankungen,  nicht verrückt machen lasst.

 

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Wie finde ich einen Steuerberater, der sich mit Bitcoins auskennt?

Steuerinformationen und Steuerberater, die sich mit Kryptowährungen auskennen, findet ihr hier sowie hier beim Bundesministerium für Finanzen.

Interessant: Hast du Bitcoins über ein Jahr lang selbst besessen, ist der Verkauf steuerfrei. Der Gewinn muss nicht in der Steuererklärung angegeben werden. Hast du die Bitcoins hingegen innerhalb von zwölf Monaten nach dem Kauf wieder verkauft, sind Gewinne nur bis zu einer Freigrenze von 600 Euro steuerfrei. Ab 600 Euro muss der Gewinn in voller Höhe versteuert werden. Beträgt dein Gewinn z.B. 601 €, musst du den kompletten Gewinn versteuern.

Ein Beispiel: Falls du z.B. für 1000 € Dogecoin kaufst und diese dann nach 3 Monaten mit einem Wert von 6000 € innerhalb der Kryptobörse in  Bitcoins umtauschst, musst du den Gewinn durch den Tausch komplett versteuern. Das heißt: Auch ein Tausch innerhalb der Börse zählt als Verkauf, selbst wenn du das Geld zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf dein Bankkonto überweist.

 

 

Sind freeKrypto Angebot sowie kostenpflichtige Insider-Communites seriös?

Aus meiner Sicht hat niemand etwas zu verschenken. Ich verlasse mich bei Finanzfragen daher am liebsten auf mich selbst und bilde mir meine Meinung aus Informationen, die ich aus ganz unterschiedlichen Quellen zusammensuche (Bücher, Austausch mit Freunden, Websites, Youtube, Tiktok, etc.).

 

 

Was ist die beste Kryptowährung?

Diese Frage lässt sich nicht beantworten. Der Bitcoin bietet aktuell die (vermeintlich) größte Sicherheit, Altcoins dafür mehr Wachstumspotenzial bei höherem Risiko.

 

 

Wie begründet sich der Wert von Bitcoins?

Das ist eine Kombination aus Knappheit,  der Absicherung gegen Manipulationen und  enormem Vorsprung zur Konkurrenz. .

 

 

Wenn Bitcoins ein langfristiges Investment sind, wie soll es sich dann als Zahlungsmittel durchsetzen?

Wenn viele große Investoren einsteigen, wirkt sich dies vermutlich positiv auf die starken Kursschwankungen aus. Aus meiner Sicht ist der Bitcoin aber eher als Geldanlage geeignet.

 

 

Wie kann ich mit Bitcoin bzw. Kryptowährungen ohne den Umweg über mein Bankkonto bezahlen?

Zum Beispiel mit einer Kreditkarte von Crypto.com oder Revolut. So könnt ihr theoretisch unabhängig von Banken über euer Geld verfügen. Kryptowährungen können von anderen Börsen zum Crypto.com Konto überwiesen werden und dann in der App in Euro umgetauscht werden. Anschließend könnt ihr mit der kostenlosen Crypto.com Kreditkarte wie gewohnt bezahlten.  Wie das genau funktioniert, könnt ihr hier auf meinem Blog nachlesen.

 

 

Ist der hohe Energieaufwand von Bitcoins ein Problem für die Umwelt?

Der Strombedarf durch das sogenannte Mining ist sehr hoch, was erstmal ein Problem darstellt (Laut dem Bitcoin Energy Consumption Index immerhin 75 Terawattstunden pro Jahr, was 13,7 Prozent des Stromverbrauchs Deutschlands entspricht). Schaut man sich sich den Gesamtenergieverbrauch an, liegt der Bitcoin laut diesem lesenswerten Beitrags bei ca. 0,04 % der globalen Energieproduktion. Lösungsansätze: Es wäre grundsätzlich sinnvoll, Energie aus alternativen Energiequellen zu verwenden. Außerdem sind sogenannte Proof-of-Stake Währungen wie der Polkadot oder Cardano eine Alternative. Bei der Proof-of-Stake Methode wird wird die Richtigkeit von Transaktionen (= Konsens) nicht durch energieaufwändiges Mining, sondern durch qualifizierte Staker  sichergestellt. Zudem sollte nicht vergessen werden, dass der Energiebedarf unseres  Bankensystems bzw. unserer FIAT-Währungen deutlich höher ausfällt. -> Ausführlichere Infos zu diesem Thema findet ihr in diesem Blogbeitrag hier.

 

 

Wie kann ich mich vor Betrügern schützen und verhindern, dass mein Bitcoin Guthaben gestohlen wird?

 

Hier gelten die üblichen Regeln:

 

  • Nutze die 2-Faktor Authentifizierung, um zu verhindern, dass von fremden Geräten auf dein Konto zugegriffen wird.
  • Sei grundsätzlich skeptisch und klicke niemals auf Links in Mails (!!!)
  • Behalte deinen Private Key für dich und bewahre ihn sicher auf. Mache kein Foto und speichere ihn auch sonst niemals in digitaler Form.
  • Niemand hat etwas zu verschenken. Das heißt: NEIN, du bekommst natürlich nicht die doppelte Menge Bitcoins zurück, wenn du eine Bitcoins an ein anderes Konto schickst.
  • Achte auf Schneeballsysteme, die Insider-Infos gegen eine Gebühr versprechen! Niemand kann wissen, wie sich der Markt entwickelt. Informiert euch selbst auf unterschiedlichsten Seiten und vertraut auf euren Menschenverstand. Wenn es zu schön ist um wahr zu sein, dann ist es das auch.

 

Wie viel Geld sollte ich als Anfänger in Bitcoins investieren?

Das hängt von deiner individuellen Situation ab. Ich würde persönlich nur einen kleinen Teil des Vermögens in Bitcoins investieren und auch nur, wenn folgende Punkte zutreffen:

 

  1.  Mein Konto ist nicht überzogen
  2. Ich muss keine Konsumkredite / Ratenkäufe abzahlen
  3. Ein „Notgroschen“ von mind. 3 Monatsgehältern ist vorhanden und wird nicht angerührt.
  4. ETF-Fonds sind als langfristige Geldanlage vorhanden (Aktien haben einen „echten Wert“, da ihr Anteile an Unternehmen kauft).
  5. Das „Bitcoin-Geld“ wird mittelfristig nicht benötigt.

 

Falls diese Punkte nicht zutreffen, würde ich diese zunächst Schritt-für-Schritt abarbeiten. In meinem Blogbeitrag zum Thema So bekommt ihr eure Finanzen in den Griff findet ihr konkrete Tipps.

 

Mein Fazit:

Ich finde die Idee hinter dem Bitcoin bzw. Kryptowährungen und deren Umsetzung ziemlich faszinierend. Ja: Es gibt große Risiken und die realistische Möglichkeit, alles zu verlieren. Es gibt aber auch große Chancen. Ich denke: Wenn man mit Verstand an die Sache herangeht und sich nicht von Gier oder Panikverkäufen bestimmen lässt, sondern Ruhe bewahrt und langfristig (4-5 Jahre!) plant, kann der Bitcoin als eine kleine Säule der Geldanlage durchaus interessant sein.

 

Wie seht ihr das? Habt ihr aktuell große Berührungsängste? Oder habt ihr bereits eigene Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt? Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf euer Feedback!

 

Viele Grüße,

 

 

 

PS: Inzwischen habe ich mich übrigens auch mit dem Thema NFTs befasst. Falls ihr wissen möchtet, wie man ein NFT erstellt, kauft oder verkauft, kann ich euch daher -> diesen Beitrag hier empfehlen. 

 

Weitere Beiträge rund um das Thema Finanzen findet ihr auch hier auf meinem Blog:

 

 

Hier gibt es wie immer die passende Vorlage für eure Pinterest Pinnwand:

 

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Über Patricia 569 Artikel
Ich heiße Patricia, bin 45 Jahre alt und lebe mit meinem Mann und unseren 16 und 19 Jahre alten Kindern am Rande des Ruhrgebiets. Dieser Blog ist mein„digitales Notizbuch“. Schön, dass du hier bist!

5 Kommentare

  1. Hallo Patricia,

    danke für guten Artikel und auch für die zeitgemäßen Anpassungen. Aktuell scheint der Einstiegszeitpunkt wieder günstig zu sein. Aber ganz wichtig ist, dass man wirklich nur einen kleinen Teil seines Vermögens investiert. Das muss verschmerzbar sein und auch wenn das Geld nur noch die Hälfte wert ist oder weniger, darf es einen nicht in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Ansonsten ja, würde ich BTC kaufen und einfach mal ein paar Jahre unberührt liegen lassen. In zehn Jahren wissen wir dann, ob es sich durchsetzt und dann deutlich mehr wert ist oder im schlechten Fall eben nicht.

    Viele Grüße
    Daniel

    • Hallo Daniel,
      sehe ich auch so und habe es daher unten im Beitrag so beschrieben:

      „Ich würde persönlich nur einen kleinen Teil des Vermögens in Bitcoins investieren und auch nur, wenn folgende Punkte zutreffen:

      – Mein Konto ist nicht überzogen
      – Ich muss keine Konsumkredite / Ratenkäufe abzahlen
      – Ein „Notgroschen“ von mind. 3 Monatsgehältern ist vorhanden und wird nicht angerührt.
      – ETF-Fonds sind als langfristige Geldanlage vorhanden (Aktien haben einen „echten Wert“, da ihr Anteile an Unternehmen kauft).
      – Das „Bitcoin-Geld“ wird mittelfristig nicht benötigt.

      Grüße,
      Patricia

  2. Dieser Artikel ist sehr klar und beschreibt vollständig, worum es bei dieser Währung geht. Weil viele Leute denken, dass es schlecht ist. Satoshi entwickelte zuerst ein innovatives globales Geldtransfersystem. Zweitens ermöglicht es vielen Menschen, die es zu nutzen wissen, finanzielle Freiheit. Auch viele IT-Unternehmen arbeiten damit. Viele Projekte mit Blockchain-Technologie und darum ging es.

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