Erfahrungsbericht: Wie mein Vater seinen Typ 2 Diabetes besiegt hat

Wie mein Vater seinen Typ 2 Diabetes besiegt hat

Ich habe in den letzten 9 Jahren 528 Beiträge auf diesem Blog veröffentlicht. Dieser Beitrag ist mit Abstand der wichtigste, denn es geht nicht nur um die Krankheit Typ 2 Diabetes, die das Leben von Millionen Menschen weltweit stark einschränkt bzw. gefährdet, sondern um einen der wichtigsten Menschen in meinem Leben: Meinen Papa. Konkret geht es in diesem Blogpost darum, dass ich am Beispiel meines Vaters in den letzten Jahren miterlebt habe, dass es tatsächlich möglich ist, eine Typ 2 Diabetes Erkrankung zu besiegen. Dieses Wissen möchte ich gerne mit möglichst vielen Menschen teilen und damit hoffentlich bei dem ein oder anderen Leser ein Umdenken bewirken.

Es handelt sich bei diesem Beitrag um einen persönlichen Erfahrungsbericht, der keine individuelle medizinische Beratung darstellt und sollte nicht als solche genutzt werden. Einige Sachverhalte werden in diesem Buch vereinfacht dargestellt. Bei Fragen solltet ihr euch stets an einen Arzt eures Vertrauens wenden.

 

 

Allgemeine Infos

Typ 2 Diabetes entsteht langsam. Es dauert Jahre bzw. Jahrzehnte, bis der Arzt die Diagnose stellt. Genau das macht es so schwer, den Zusammenhang zwischen dem persönlichen Essverhalten und der Erkrankung zu erkennen. Und dennoch bzw. gerade deshalb lohnt es sich, dieses Thema aufmerksam zu verfolgen. Ja, die Genetik spielt bei der Entstehung von Typ 2 Diabetes auch eine gewisse Rolle und es ist absolut wichtig, jeden Menschen individuell zu betrachten, wenn es um die Entstehung und Behandlung von Krankheiten geht. Es kann nie DEN EINEN MASTERPLAN geben, der uneingeschränkt für jeden gilt. Dafür sind zu viele Faktoren beteiligt. Aber es ist wichtig zu verstehen, wie groß der persönliche Einfluss auf viele Bereiche des Lebens ist und wie sehr es sich lohnen kann, mehr Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen, anstatt sich für den bequemen Weg zu entscheiden!

 

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In diesem Blogbeitrag konzentriere ich mich auf die grundlegenden Informationen. Ergänzend zu diesem Blogbeitrag habe ich mir die Mühe gemacht, die relativ komplexen Zusammenhänge in dem Sachbuch  TYP 2 DIABETES einfach erklärt *Affiliate Link mit einfachen Worten, großer Schrift und ergänzenden Skizzen zusammenzufassen, damit auch Menschen ohne medizinisches Vorwissen die einzelnen Punkte in Ruhe zu Hause nachvollziehen können. Dieses Verständnis ist aus meiner Sicht die Grundvoraussetzung, um die Motivation und den Willen zu entwickeln, Typ 2 Diabetes vorzubeugen bzw. auf natürliche Weise effektiv zu behandeln.

 

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Einmal Typ 2 Diabetes und zurück: Die Geschichte meines Vaters

Mein Vater erhielt im Jahr 2015 die Diagnose Typ 2 Diabetes.  Aufgrund eines deutlich erhöhten HbA1c Wertes (= durchschnittlicher Blutzuckerwert der letzten 2-3 Monate) von 12.5 stellte sein Arzt ihn auf Insulin ein und riet ihm zu einer Gewichtsabnahme. Gleichzeitig erklärte er, mein Vater müsse sich aufgrund des Diabetes nicht stressen oder gar einschränken. Wortwörtlich sagte er: „Das, was sie essen, können sie ganz einfach wegspritzen“.

Das klang natürlich erstmal gut – denn wer möchte sich schon gerne einschränken?! Mein Vater kontrollierte von nun an mehrmals täglich seinen Blutzucker, setzte sich mit der Kohlenhydratmenge von Lebensmitteln auseinander und gewöhnte sich daran, die in den Lebensmitteln enthaltene Glukose durch entsprechende Insulineinheiten wegzuspritzen. Die nun folgende Entwicklung war leider alles andere als positiv. Mein Vater litt unter Bluthochdruck und nahm im Laufe der nächsten Jahre 15 kg zu.

Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich, denn das Insulin führte ihn in einen Teufelskreis. Es sorgte dafür, dass Zucker aus dem Blut in die bereits völlig überfüllten Zellen gequetscht wurde, stoppte die Fettverbrennung und startet die Fettspeicherung. Es kam zu einer Gewichtszunahme und einer permanenten Erhöhung der Insulindosis bis zu einer Menge von 36 i.E. Insulin täglich (!). Dieses Bild zeigt meinen Vater im Jahr 2019:

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2019: Mein Vater benötigte bis zu 36 i.E. Insulin täglich

 

Im Frühjahr 2023 ist dann dieses Bild entstanden. Mein Vater hatte zu diesem Zeitpunkt über 15 kg abgenommen und wog 89 kg bei einer Größe von 1,89 m. 
Blutdruck: 130/80, HbA1C: 6,2-6,5, und das ohne Insulin und ohne ein tägliches Messen des Blutzuckers!

 

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2023: Was für ein Unterschied!

 

Nun fragt ihr euch vermutlich, wie er DAS geschafft hat. Die Antwort ist simpel: Er hat ganz einfach die Kohlenhydrate weggelassen und seinem Körper so die Chance gegeben, den Zucker wieder loszuwerden. 

 

Wie entsteht Typ 2 Diabetes?

Um nachzuvollziehen, warum eine Umstellung auf Low Carb sich derart positiv ausgewirkt hat, ist es wichtig zu verstehen, wie Typ 2 Diabetes entsteht: Nehmen wir Glukose (also z.B. Zucker oder Kohlenhydrate) zu uns, steigt der Blutzuckerspiegel an. Um den Blutzuckerspiegel wieder zu senken, schüttet der Körper das Hormon Insulin aus. Dieses schließt die Zellen des Körpers wie ein Schlüssel auf, sodass Zucker vom Blut in die Zellen gelangen kann. Der Blutzuckerspiegel sinkt.

 

 

Nimmt ein Mensch dauerhaft – also über Jahre bzw. Jahrzehnte – mehr Energie und hierbei insbesondere mehr Glukose (z.B. aus Zucker oder Kohlenhydraten) zu sich, als er benötigt, kommt es zu Problemen. Die Bauchspeicheldrüse, die das Insulin produziert, muss permanent Überstunden einlegen. Sie produziert immer mehr Insulin, um den zu hohen Blutzuckerspiegel zu senken und den überschüssigen Zucker doch noch irgendwie in die bereits gut gefüllten Zellen zu stopfen.  Im Blut darf der Zucker nämlich aus diversen Gründen, auf die ich weiter unten in diesem Beitrag kurz eingehen werde, keinesfalls bleiben(!).

 

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Jason Fung vergleicht die Situation in den Zellen in seinem Buch Diabetes rückgängig machen  *Affiliate Link mit einem vollen Urlaubskoffer, der sich nicht mehr schließen lässt. Zu diesem Zeitpunkt kann man das erhöhte Typ 2 Diabetes Risiko bereits an einem hohen Nüchterninsulinspiegel erkennen, während der Nüchternblutzucker noch unauffällig aussehen, weil es dem Körper durch das viele Insulin gerade noch gelingt, die Glukose zu verstauen.

 

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Infolge des permanent hohen Insulinspiegels passieren im Körper zwei Dinge, die zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels und schließlich zur Diagnose Typ 2 Diabetes führen:

 

  1. Die Zellen reagieren immer schlechter auf ihren „Schlüssel“ Insulin. Sie verhalten sich wie Schlösser, die ausgeleiert sind, weil sie viel zu oft benutzt wurden. Sie werden insulinresistent.
  2. Gleichzeitig fällt es der Bauchspeicheldrüse aufgrund der permanenten Belastung immer schwerer, überhaupt noch Insulin zu produzieren. Auch das führt zu steigenden Blutzuckerwerten.

 

Tipp: Eine Kontrolle des Nüchterninsulins bzw. HOMA-Indexes ist aus meiner Sicht ab dem 40. Lebensjahr bzw. bei Übergewicht sinnvoll.  Dieser Wert ermöglicht es, Veränderungen bis zu 10 Jahre vor der tatsächlichen Typ 2 Diabetes Diagnose zu erkennen und sollte möglichst unter 2 liegen.

 

 

Warum wirkt sich eine Low Carb Ernährung so positiv aus?

Eine Low Carb  Ernährung bedeutet, dass man nur wenige Kohlenhydrate (engl. Carbs ) zu sich nimmt. Kohlenhydrate enthalten Glukose-Ketten, die man sich wie Zucker-Perlenketten vorstellen kann, die im Magen und Dünndarm aufgespalten werden. So gelangt der Zucker bzw. die Glukose über den Darm ins Blut, was dazu führt, dass der Blutzucker ansteigt. Kohlenhydratreiche Mahlzeiten lassen den Blutzuckerspiegel also relativ stark ansteigen. Eiweiße und Fette haben hingegen nur einen sehr geringen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.

Mit einem stabilen, niedrigen Blutzuckerspiegel benötigt der Körper deutlich weniger Insulin – denn wenn sich kaum Zucker im Blut befindet, muss auch kein Insulin ausgeschüttet werden, um Zucker in die Zellen zu befördern.

 

 

Was mein Vater ganz konkret gemacht hat, um seinen Diabetes zu besiegen

Im September 2019 wurde meinem Vater bewusst, dass er etwas ändern musste. Der Kreislauf aus immer mehr Insulin und einer stetigen Gewichtszunahme musste durchbrochen werden. Er reduzierte die Kohlenhydrate und stellte schnell erste Erfolge fest. Mein Vater verlor in den folgenden 6 Monaten quasi wie von selbst 7 kg an Gewicht und fühlte sich insgesamt deutlich besser. Er konnte die benötigte Insulinmenge deutlich reduzieren, die Energie kehrte zurück und brachte Motivation für Bewegung und Sport. Die Entwicklung war absolut positiv, aber das tägliche Messen des Blutzuckers sowie das Spritzen von Insulin gehörten weiterhin zu seinem Tagesablauf.

 

 

Den Durchbruch brachte dann ein Arztwechsel: Anfang 2020 besuchte mein Vater die Praxis von Prof. Dr. Stephan Martin, Chefarzt für Diabetologie in Düsseldorf und Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums (WDGZ), der ihn bis heute auf seinem Weg begleitet. Sein Lösungsansatz klang zu einfach und zu schön um wahr zu sein: „Reduzieren Sie die Kohlenhydrate weiter und bewegen Sie sich mehr – dann können Sie das Insulin ganz weglassen“.

Mein Vater, der ja nun seit 4 Jahren daran gewöhnt war, täglich Insulin zu spritzen und seinen Blutzuckerspiegel mehrmals täglich zu kontrollieren, brauchte eine gewisse Zeit, um sich an den Gedanken zu gewöhnen. Er machte sich Sorgen darüber, eine mögliche Unterzuckerung ohne das Messen nicht rechtzeitig zu erkennen. Sein Arzt konnte ihn beruhigen und erklärte, dass das Risiko einer Unterzuckerung bei Typ 2 Diabetikern, die kein Insulin spritzen und den Blutzucker AUSSCHLIESSLICH durch ihre Ernährung regulieren, extrem gering sei und im Grunde dem von Nicht-Diabetikern entspricht.

Um sich sicherer zu fühlen und kontrollieren zu können, was in seinem Körper vor sich geht, ließ sich mein Vater auf Anraten seines Arztes für die Übergangszeit einen Blutzucker-Sensor *Affiliate Link setzen, der ihm nun für jeweils 14 Tage die Möglichkeit gab, den Glukosespiegel permanent mithilfe seines Smartphones zu überprüfen. Solche Sensoren kosten ca. 60 €, können 14 Tage lang im Arm verbleiben und werden bei insulinpflichtigen Diabetikern von den meisten Krankenkassen übernommen. Ein Sensor ist aus meiner Sicht sehr hilfreich, um zu verstehen, wie sich einzelne Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel auswirken. Das Setzen des Sensors tut absolut nicht weh, ich habe das inzwischen mehrfach selbst im Rahmen meiner Recherchen getestet und bin ziemlich empfindlich.

Der Blutzucker meines Vaters lag bereits in den ersten Wochen nach der Umstellung ohne Insulin zwischen 80-280 mg/dl. Der Langzeitzucker lag nun zwischen 6,3 – 7, wobei sich die 7 durch einen relativ hohen Blutzuckerwert von 7,3 in Folge einer Infektion erklären lässt und 6,5 die Grenze zum Normbereich eines Patienten im Alter meines Vaters darstellt.

In den letzten Jahren hat sich der HbA1C bei 6,2-6,5 (ohne Insulin und ohne ein tägliches Messen des Blutzuckers!) eingependelt. Mein Vater gilt somit nicht mehr als Diabetiker.

 

 

Wie kann man eine Typ 2 Diabetes Erkrankung behandeln?

Es gibt inzwischen unterschiedliche Medikamente, die dabei helfen können, eine Typ 2 Diabetes Erkrankung zu behandeln. Aus meiner Sicht können Medikamente alleine aber nicht die Lösung sein. Es gibt nur eine logische und nachhaltige Chance, um eine Krankheit zu bekämpfen, die durch den Lebensstil ausgelöst wird: Man muss den Lebensstil ändern und  dem Körper die Chance geben, Zucker loszuwerden. Dies gelingt, indem man dem Körper die Möglichkeit gibt,  mehr Energie bzw. Glukose zu verbrauchen, als er über die Nahrung bekommt, also durch:

 

  • Eine Low Carb Ernährung
  • Fasten bzw. lange Esspausen
  • Sport / Bewegung / Muskelaufbau (!)

 

Die Idee, den gewohnten Lebensstil beizubehalten und den überschüssigen Zucker einfach durch künstlich hinzugefügtes Insulin in die bereits überfüllten Zellen zu stopfen, erschließt sich mir absolut nicht. Zumindest nicht langfristig. Und schon gar nicht, wenn man bedenkt, dass Insulin die Fettverbrennung stoppt und dem Körper das Signal gibt, die Fettspeicherung zu aktivieren, wodurch eine Gewichtsabnahme quasi unmöglich wird.

 

 

Warum ist ein permanent hoher Blutzuckerspiegel überhaupt problematisch?

Zucker klingt so harmlos – die Auswirkungen, die ein permanent erhöhter Blutzuckerspiegel langfristig auf den Körper hat, könnten kaum schwerwiegender sein:

  • Zucker macht das Blut dickflüssiger und kann die Gefäßwände schädigen. Durch Ablagerungen (= Arteriosklerose, umgangssprachlich Arterienverkalkung genannt), entstehen Engstellen, an denen das Blut nicht mehr richtig fließen kann. Durchblutungsstörungen sind die Folge. Ist ein Gefäß nicht nur verengt, sondern komplett verschlossen, kommt es zum: Herzinfarkt (= Blutversorgung des Herzens ist unterbrochen) bzw Schlaganfall (= Blutversorgung des Gehirns ist unterbrochen)
  • Die Nerven können durch den hohen Blutzucker geschädigt werden, was besonders in den Händen und Füßen zu Taubheitsgefühlen führen kann.
  • Der hohe Zuckergehalt des Blutes kann die Wundheilung beeinflussen. Wunden heilen also nur noch sehr schlecht, wodurch sich auch das Risiko von Infektionen erhöht. Die Kombination der letzten 3 Punkte erklärt übrigens, warum es auch im Jahr 2023 noch Menschen gibt, denen die Zehen bzw. Füße amputiert werden müssen.  #diabetischerfuss
  • Der Körper fängt damit an, überschüssigen Zucker über den Urin auszuscheiden. Da es nicht möglich ist, nur den Zucker (= die Glukose) auszuscheiden, verliert der Körper durch den häufigen Harndrang sehr viel Flüssigkeit. So kommt es zu einem Flüssigkeitsmangel mit Folgen wie: Verstärktem Durst, trockener, juckender Haut, Konzentrationsproblemen.
  • Ein weiteres Risiko besteht in Auswirkungen des hohen Blutzuckerspiegels auf die Augen. Die Netzhaut kann durch Durchblutungsstörungen geschädigt werden, was zu Sehstörungen und im schlimmsten Fall sogar zu Erblindung führen kann. Der Fachbegriff für diesen Vorgang lautet: Diabetische Retinopathie.

 

 

 

Welche Symptome können auf einen Typ 2 Diabetes hindeuten?

Ihr seht: Es lohnt sich SEHR, sich frühzeitig mit diesem Thema zu befassen und Warnsignale wie:

  • Heißhunger
  • verstärkter Durst
  • steigender Blutdruck
  • nächtlicher Harndrang
  • Müdigkeit und Antriebsschwäche
  • Infektanfälligkeit
  • Juckreiz

ernstzunehmen.

 

 

8 einfache Tipps die dabei helfen, dem Typ 2 Diabetes den Kampf anzusagen

Nun folgen einige konkrete Tipps, die meinem Vater dabei geholfen haben, den Diabetes zu besiegen:

  1. Fokus auf natürliches (!) Essen aus frischen Zutaten
  2. Viel Protein
  3. Wenige Kohlenhydrate
  4. Möglichst keine süßen Getränke
  5. Lange Esspausen
  6. Weniger Alkohol
  7. Mehr Bewegung
  8. Auf guten Schlaf achten

 

Weitere konkrete Tipps:

  • Brotscheiben dünner schneiden und am besten reduzieren oder ganz weglassen bzw. gegen Eiweißbrot austauschen.
  • Die Protein- und Gemüsemengen beim Mittag- oder Abendessen verdoppeln, Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln oder Reis halbieren oder gleich ganz weglassen. Alternativ: Beilagen einen Tag vorher kochen und im Kühlschrank lagern. Das spart Kohlenhydrate ein, weil sich die Stärke verändert.
  • Snacks reduzieren!
  • Nudeln zu 50 % oder auch komplett durch kohlenhydratarme Zoodles (= Zucchini-Streifen) austauschen.
  • Keine Kalorien trinken! Also: Keine Säfte & Softdrinks. Wenn der Verzicht zu schwerfällt: Zur zuckerfreien Variante greifen. Süßstoffe sind nicht gesund, aber die Glukose bleibt zumindest unten. Bier gibt es inzwischen auch in der Low Carb Variante.
  • Zucker & Süßstoffe wann immer es geht reduzieren, um sich vom süßen Geschmack zu entwöhnen..
  • Auf ausreichend gute Fette (Omega 3!) achten und Transfette sowie Omega 6 haltige Fette möglichst stark reduzieren oder streichen.

 

 

Wichtig: Es geht bei der Umstellung der Ernährung nicht um Perfektion, sondern vielmehr darum, zu einem gesunden Maß zurückzufinden. Es geht darum, den Körper im Alltag mit Vitaminen, Proteinen und guten Fetten zu versorgen. Es geht darum, den Genuss von natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln wieder neu zu entdecken und natürlich auch darum, zwischendurch mal bewusst und ohne schlechtes Gewissen zu genießen. Getreu dem Motto: „Alles in Maßen“.

 

 

Low Carb Rezepte:

Low Carb Rezepte, die dabei helfen können, dem Typ 2 Diabetes den Kampf anzusagen, findet ihr hier auf dem Blog:

 

 

FAQ: Fragen zum Thema Diabetes

 

Sind Abnehmspritzen wie Ozempic oder Wegovy  ein einfacher Weg, um eine Diabetes Erkrankung zu besiegen?

Den Griff zu Abnehmspritzen wie Ozempic oder Wegovy OHNE eine gleichzeitige Anpassung des Lebensstils halte ich nicht für sinnvoll. Die Medikamente wirken – aber sie haben auch nicht zu unterschätzende Nebenwirkungen. Besonders bei einer dauerhaften Einnahme. Ohne eine Veränderung der Gewohnheiten müsste man die Spritzen ein Leben lang nehmen, wenn man nicht wieder zum Ausgangsgewicht zurückkehren möchte. Ob man seinem Körper das dauerhaft antun möchte bzw. kann, ist die große Frage, die ich für mich mit nein beantworten könnte.

 

Muss es ausgerechnet Low Carb sein? Ich habe gelesen, dass man auch einfach die Kalorien reduzieren kann.

Eine Gewichtsabnahme bzw. ein Kaloriendefizit wirkt sich quasi immer positiv auf eine Typ 2 Diabetes Erkrankung aus. Das ist auch der Grund, warum Formula-Diäten *Affiliate Link schnell Erfolge versprechen. Die Frage ist, wie man es ohne  Jojo-Effekt langfristig schafft, den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen und gesund zu bleiben, ohne zu hungern.

Der Körper benötigt zwingend genug Eiweiß (= Proteine) und gute Fette. Beides macht satt und hält den Blutzuckerspiegel stabil, sodass Heißhunger vermieden wird. Eine Low Carb Ernährung hat somit aus meiner Sicht nur Vorteile, weil man kaum „leeren Kalorien“ zusich nimmt.

Hier geht es zu meinem Blogbeitrag zum Thema: Alles, was ihr über Proteine wissen solltet.

 

Ist Typ 2 Diabetes wirklich heilbar?

Es wird übrigens häufig von einer Remission (=Stoppen der Erkrankung) und nicht von einer Heilung des Typ 2 Diabetes gesprochen. Das liegt daran, dass die langfristigen Erfolgsaussichten selbstverständlich davon abhängen, wie konsequent ein Patient seinen Lebensstil umstellt. Dass die Symptome wiederkommen, wenn man wieder in alte Muster verfällt, ist aus meiner Sicht kein Argument, das gegen eine Heilung spricht, sondern ein logischer Prozess.

 

Wo finde ich einen Arzt, der mich auf meinem Low Carb Weg unterstützt?

Ich kann euch die Datenbank der Website Dietdoctor.com  empfehlen. Hier sind Ärzte aus aller Welt aufgelistet, die sich darauf spezialisiert haben, die Ernährung bei der Behandlung von Krankheiten zu berücksichtigen. Diet heißt wörtlich übersetzt Ernährung und nicht Diät.

 

Wo kann ich mich mit Gleichgesinnten über das Thema Typ 2 Diabtes austauschen?

Mein Vater ist zwar nicht auf Facebook unterwegs, ich habe nun aber eine  Facebookgruppe erstellt. Weitere Links zu Büchern, Hintergrundinformationen und Rezepten findet ihr hier auf meinem Blog.

 

Muss ich mich mein Leben lang einschränken, wenn ich gesund bleiben möchte?

Das hängt davon ab, wie man Einschränkungen aber auch Lebensqualität definiert. Menschen sind aus meiner Sicht nicht dafür gemacht, den ganzen Tag auf der Couch zu sitzen, große Mengen an industriell hergestellten Dingen mit einem extrem hohen Gehalt an Zucker zu essen und die negativen Auswirkungen mit Tabletten und Spritzen auszugleichen. Menschen sind Jäger und Sammler und tägliche Bewegung in der Natur wirkt sich in Kombination mit natürlichen Lebensmittel  enorm positiv auf das Wohlbefinden aus. Das kann man sich allerdings nur schwer vorstellen, wenn man im Carb-Modus feststeckt. Tatsächlich fällt die Umstellung oft leichter als gedacht, denn der Körper lernt durch die konsequente Reduzierung der Kohlenhydrate in Kombination mit langen Esspausen relativ schnell, dass er Energie nicht nur aus Kohlenhydraten, sondern auch aus Fetten gewinnen kann.

Das heißt: Er kehrt zu einer metabolischen Flexibilität zurück. Und das wirkt sich auf den Alltag aus:

  • Die Fixierung aufs Essen lässt nach.
  • Esspausen fallen leichter.
  • Das Energielevel steigt an
  • Heißhunger & Stimmungsschwankungen nehmen ab.
  • Die Müdigkeit nach dem Essen fällt weg

Das heißt natürlich nicht, dass man sich nicht auch mal etwas gönnen kann. Die Dosis macht das Gift. Falls ihr euch für dieses Thema interessiert, könnte mein Erfahrungsbericht zum Thema ketogene Ernährung (= low carb extreme) für euch interessant sein.

 

Verlosung:

Falls ihr euch für das Buch interessiert, weil ihr selbst an Typ 2 Diabetes erkrankt seid oder Familienangehörige bzw. Freunde oder Bekannte habt, die ihr gerne mit Hintergrundwissen über die Erkrankung versogen möchtet, habt ihr nun die Chance, eines von 3 Exemplaren zu gewinnen. Teilt mir in den Kommentaren einfach bis zum 19.12.2023 um 23:59 Uhr mit, warum ihr euch über das Buch freuen würdet bzw. an wen ihr es verschenken möchtet. Teilnahme ab 18, Versand nur innerhalb Deutschlands. Die Gewinner werden per Mail benachrichtigt.

 

UPDATE: Die Gewinner wurden benachrichtigt. Herzlichen Glückwunsch, Melanie, Klaus & Verena.

 

Typ 2 Diabetes einfach erklärt: Wie mein Vater seinen Typ 2 Diabetes besiegt hat
Typ 2 Diabetes einfach erklärt: Wie mein Vater seinen Typ 2 Diabetes besiegt hat
22,90 €

 

Mein Fazit:

Dass mein Vater es geschafft hat, dem Diabetes-Teufelskreis zu entkommen, zeigt, dass es möglich ist. Er hat in den letzten Jahren nicht nur 15 kg abgenommen, sondern unheimlich viel Lebensqualität zurückgewonnen. Er muss seinen Blutzucker nicht mehr messen und kein Insulin mehr spritzen. Ihr seht: ES LOHNT SICH!!

Nun hoffe ich, dass euch dieser Beitrag gefallen hat und vielleicht sogar weiterhelfen konnte. Ich freue mich sehr über euer Feedback, eure Fragen, Tipps und Erfahrungsberichte.

 

 

Viele Grüße,

 

 

 

PS: Kennt ihr schon die Dia Engel? Unter der Nummer 0203-47991588 stehen täglich von 10-22 Uhr  ehrenamtliche Mitarbeiter bereit, um mit euch über alles, was mit dem Thema Diabetes zusammenhängt, zu sprechen.

 

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Weitere lesenswerte Beiträge findet ihr hier auf meinem Blog:

 

 

 

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Über Patricia 561 Artikel
Ich heiße Patricia, bin 45 Jahre alt und lebe mit meinem Mann und unseren 16 und 19 Jahre alten Kindern am Rande des Ruhrgebiets. Dieser Blog ist mein„digitales Notizbuch“. Schön, dass du hier bist!

34 Kommentare

  1. Hallo Patricia, ich würde das Buch meinen Eltern schenken wollen. Damit sie sich mit dem ganzen Thema auseinandersetzen und dem Diabetes entgegenwirken.

    Gruß Kathi

  2. Ich würde das Buch gerne an eine Bakannte weiterschreiben, die vor kurzem die Diagnose Diabetes Typ 2 bekommen hat und ihr damit Mut machen wollen.

  3. Ich würde es gerne an meine beste Freundin verschenken, die sie Diagnose jetzt vor einem Jahr erhalten hat. Sie ist gerade 40 geworden und hat 3 Kinder, nimmt immer mehr zu und es geht ihr zunehmend schlechter.

  4. Ich möchte das Buch gerne lesen für meine ❤️ Eltern ❤️ bzw mich direkt selbst damit auseinandersetzen. Kann man ja bestimmt vermeiden. m

  5. Ich würde mich riesig über das Buch freuen!! Mein Mann hat Prä-Diabetes und ich suche nach einer Möglichkeit, ihm die Hintergründe hinter seiner Erkrankung zu erklären, um zu verhindern, dass sein Leben in den nächsten Jahren den Bach runter geht.

  6. Vielen Dank für den spannenden und lehrreichen Bericht. Da bei mir selbst vor kurzem Diabetes diagnostiziert wurde möchte ich es so gern schaffen das Ruder nochmal rumzureißen. Ich würde mir dein Buch daher gern selbst schenken

  7. Toller Beitrag, vielen Dank. Und Glückwunsch an Deinen Papa, dass er das so erfolgreich durchgezogen hat! Das Thema müsste noch viel größer kommuniziert werden, aber die Arzneimittellobby (und anscheinend auch viele Ärzte) hat natürlich andere Interessen 😉 Auch an allen Schultypen sollte frühzeitig über eine gesundheitsfördernde Ernährung aufgeklärt werden, bevor die Zivilisationskrankheiten zuschlagen… über das Buch würde ich mich sehr freuen, im meinem Familienkreis gibt es mehrere Leute, die ein bisschen Erleuchtung brauchen könnten 🙂

    • Liebe Conny, danke für deine Rückmeldung. Ja – Aufklärung ist SO wichtig. Daher versuche ich mein Wissen hier und auf Instagram zu teilen und Menschen
      wachzurütteln. Ganz liebe Grüße, Patricia

  8. Auch mein Vater hat Probleme mit Diabetes, aufgrund medikamentös behandelten anderer Krankheiten.. da wäre es wichtig nicht noch eine „Tablette “ gegen Zucker nehmen zu müssen.
    Lieben Dank dir für deine Aufklärung!!Viele Grüße s

  9. Wow! was für ein unglaublich wertvoller und vor allem verständlich geschriebener (!!) Beitrag zu diesem Thema. ich folge dir ja nun schon echt lange und ich liebe einfach wie viel Energie du in solch wichtige Themen steckst und du bist einfach kein Mensch, der Dinge einfach so hin nimmt sondern versuchst sie zu verstehen & zu ändern/verbessern. Ich würde mir das Buch tatsächlich selbst schenken, um das Ganze noch besser zu verstehen und es danach aber auch an Familie weiterreichen.
    Übrigens: Kompliment auch an deinen Papa und er sieht einfach wahnsinnig toll & vor allem gesund aus auf dem letzteren Bild. er wirkt 20 Jahre jünger! Ist immer schön zu sehen, dass Gesundheit auch einen jünger aussehen lässt:)

  10. Hallo Patricia, nachdem ich durch deinen Instagram Kanal für das Thema sensibilisiert war, habe ich meinem Vater das Buch Diabetes Rückgängig machen geschenkt. Er ist seit langen übergewichtig, nimmt „Zuckertabletten“ und seine große Angst ist es spritzen zu müssen. Er hat das Buch tatsächlich gelesen, Kohlenhydrate massiv reduziert, Zucker reduziert und lange Fastenphasen eingebaut. In relativ kurzer Zeit hat er abgenommen und seine Zuckerwerte sind deutlich besser geworden. Es fehlt schlichtweg an Aufklärung in unserem Land wie man selber Gutes bewirken kann durch entsprechende Ernährung und Verhaltensweisen. Viele Ärzte verschreiben einfach Tabletten und setzen sich nicht mit der richtigen Ursache auseinander. Ich denke mein Vater würde sich sehr über ein weiteres Buch über das Thema freuen. Danke für deine Aufklärungsarbeit!

    • Vielen lieben Dank für diese Rückmeldung. Ich freue mich sehr darüber!!

      Ich bin da zu 100% deiner Meinung: Es fehlt absolut an Aufklärung, denn die Kombination aus Tabletten bzw. Spritzen kann das Problem langfristig nicht lösen, sondern die „Eskalation“ nur hinauszögern. Schwierig es, weil Ärzten einfach die Zeit fehlt, um Patienten ausführlich zu beraten – und vielen Patienten die Motivation fehlt, weil sie den großen Zusammenhang zwischen ihrer Ernährung und den gravierenden gesundheitlichen Konsequenzen nicht sehen. Genau hier soll mein Buch ansetzen.

      Ganz liebe Grüße,
      Patricia

  11. Liebe Patricia,
    ich möchte dir ganz herzliche zu deinem Buch gratulieren. Herzlichen Glückwunsch. So ein gesellschaftswichtiges Thema. Danke, dass du dieses Thema so gut für medizinische „Laien“ zusammengefasst hast. Ganz sicher hat es dein Vater auch dir zu verdanken, dass du mit Kette, Low -Carb oder auch dem Sensor nicht nur theoretisch umzugehen weißt, sondern Dinge genau recherchierst und selbst ausprobierst.
    Ich wünsche dir sehr, dass dein Buch ganz vielen Menschen Mut macht, einen neuen Weg zu gehen.

    • Vielen Dank, liebe Natalia!!

      Mein Bruder und ich haben uns sehr intensiv mit dem Thema Diabetes bzw. Insulinresistenz auseinandergesetzt und versucht, unseren Vater mit neuen Informationen und Studien aus aller Welt zu versorgen. Das war sicher hilfreich. Die größte Herausforderung besteht aber aus meiner Sicht darin, den Low Carb Lebensstil in unserer Carb-Welt durchzuziehen. Das schafft er nun seit ca. 4 Jahren und da bin ich wirklich sehr stolz auf meinen Vater.

      Ganz liebe Grüße,
      Patricia

  12. Hallo, ich würde mich über das Buch sehr freuen, weil bei meinem Mann und mir fast zeitgleich beginnender Diabetes diagnostiziert wurde und wir jetzt gerade die Lebensstil-Änderung in Angriff nehmen, um das Ruder rumzureissen. Wäre also perfekt passend!

  13. Hallo
    Das Buch wäre für mich, weil ich die Zusammenhänge gerne noch besser verstehen würde und dadurch dann vielleicht endlich mal von meiner “Schokoladen-Sucht“ loskommen könnte.
    Schöne Weihnachtszeit und viele Grüße
    Ruth

  14. Liebe Patricia, ich würde mich sehr über das Buch freuen. Mit Deinem Laufplan hast Du mir schon sehr geholfen und das Buch würde zur Aufklärung für meinen Mann dienen. Ich würde mich sehr darüber freuen. Liebe Grüße

  15. Hallo ☺️
    Ich hätte das Buch sehr gerne für meinen Papa, der seit kurzem schon auf einem guten Weg ist. Das würde ihn sicher darin bestärken. Auch mich interessiert das Thema sehr.
    Liebe Grüße, Kerstin

  16. Hallo Patricia- wie so oft ein toller Beitrag mit Mehrheit. Leider gibt es auch bei mit im engen familiären Umfeld eine erkrankte Person- dieser Person würde ich mit dem Buch gerne das Weihnachtsfest versüßen und die Chance geben auf ein gesundes 2024

  17. Toller Beitrag, ich würde das Buch gerne für meinen Mann gewinnen. Leider sind wir alle Gewohnheitstiere besonders beim Frühstück und fallen schnell in alte Verhaltensmuster zurück, mich würde interessiert was dein Vater so im Alltag ißt.

  18. So toll und detailliert geschildert, man merkt, dass es eine Herzensangelegenheit ist! Ich würde mich gerne mit dem Buch beschäftigen, um meinen Schwiegervater zu unterstützen, aber auch bei anderen Familienmitgliedern vorzubeugen!

  19. Wir, mein Mann und ich, sind beide Prädiabetes-Patienten und außer Tabletten gibt’s vom Arzt nichts. Dein Buch wäre ein toller Anreiz, um den letzten Klick zur Ernährungsumstellung zu bekommen. Danke für dein Engagement!

  20. Hallo! Für meinen Mann hätte ich das Buch gerne, der neben Krebs, Schlaf-Apnoe und einigem anderen eben auch noch Diabetes Typ II hat… Ich finde es toll, dass du das Buch geschrieben hast! Danke dafür.

  21. Danke für deinen ausführlichen Bericht, liebe Patricia .

    Ich würde das Buch meiner Mama schenken.
    Sie hat auch Diabetes, daher wäre es ein tolles Geschenk .

  22. Hallo, ich hätte das Buch sehr gerne für meinen Vater, der ist zwar schon 78, aber es ja bekanntlich nie zu spät. Er muss noch nicht spritzen,aber Tabletten nehmen.Ohne wäre natürlich noch besser. Liebe Grüße Claudia

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