Zur Transparenz: Dieser Beitrag ist nicht als Werbung gekennzeichnet, weil ich ihn aus persönlichem Interesse und nicht im Rahmen einer Kooperation geschrieben habe.
Der Internationale Tag der Kinderrechte
Der Internationale Tag der Kinderrechte findet jedes Jahr am 20. November statt und soll das Bewusstsein in der Gesellschaft für das Thema Kinderrechte stärken und dabei vor allem auch Kindern verdeutlichen, dass sie Rechte haben, auf die sie sich berufen können!
Ich habe die Gelegenheit heute genutzt, um mich mit meinen eigenen Kindern über das Thema Kinderrechte zu unterhalten. Sie waren hoch interessiert und überrascht, dass es spezielle Rechte für Kinder gibt. Bisher dachten sie, die Rechte für Erwachsene würden einfach auch 1:1 für Kinder gelten. Wozu so ein Blog gut sein kann… 😉
Erstaunt waren sie besonders über Rechte wie: Das Recht auf Gesundheit, Bildung, Fürsorge oder Meinungsäußerung, denn das sei doch „total normal“. Das Recht auf Schutz vor Krieg fanden sie hingegen besonders wichtig für Flüchtlingskinder die aus einem unsicheren Land zu uns nach Deutschland kommen.
Welche Kinderrechte gibt es?
Damit ihr auch wisst, um welche Rechte es da überhaupt geht, habe ich sie hier einmal aufgelistet:
- Recht auf Gleichheit
- Recht auf Gesundheit
- Recht auf Bildung
- Recht auf elterliche Fürsorge
- Recht auf Privatsphäre und persönliche Ehre
- Recht auf Meinungsäußerung, Information und Gehör
- Recht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht
- Recht auf Schutz vor Ausbeutung und Gewalt
- Recht auf Spiel, Freizeit und Ruhe
- Recht auf Betreuung bei Behinderung
Kinderrechte – braucht man die überhaupt?
Vielleicht denkt ihr nun: Das sind doch alles Punkte, die sowieso klar sein sollten – warum muss man da denn ein Gesetz draus machen?
Nun: Ich finde es sehr wichtig, die Rechte der Kinder explizit zu benennen und auch als solche aufzulisten, weil es eben nicht für jedes Kind selbstverständlich ist, das die Gesetze eingehalten werden. Damit eine Chance besteht, dass sich da etwas ändert, braucht es eine Grundlage!
Die Erwachsenen müssen realisieren, dass es nicht von ihrem „guten Willen“ abhängt, ob ein Kind ein Recht auf Freizeit, Ruhe, Privatsphäre oder Gesundheit hat, sondern es muss für Kinder eine Möglichkeit geben, diese Rechte einzufordern – notfalls über Dritte. Und das kann wiederum nur funktionieren, wenn die rechtlichen Grundlagen stimmen und die Kinder auch über ihre Rechte informiert werden.
Welche Möglichkeit haben Kinder, ihre Rechte durchzusetzen?
Es gibt ganz konkrete Möglichkeiten für Kinder, ihre Rechte einzufordern. So gibt es eine Kinderkommission im Bundestag, die sich aus Kinderbeauftragten der Kommunen bzw. der im Bundestag vertretenen Parteien zusammensetzt und die sich für die Wahrnehmung der Belange der Kinder einsetzt. Kinder und ihre Interessenvertreter können sich mit ihren Anliegen und Ideen direkt an diese Kommission wenden:
Kinderkommission im Deutschen Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel.: 030/ 227-30551, Fax: 030/ 227-36055,
E-Mail: kinderkommission@bundestag.de
In akuten Not- oder Konfliktlagen bietet das Jugendamt bzw. die kostenlose „Nummer gegen Kummer“ des Kinderschutzbunds unter der Rufnummer 0800/111 0 333 (Montag bis Freitag von 15.00 bis 19.00 Uhr) eine Hilfestellung.
Mittel- und langfristig bieten auch Organisationen wie SOS-Kinderdorf Kindern in Not ein Zuhause und helfen dabei, die soziale Situation benachteiligter junger Menschen und Familien zu verbessern. In SOS-Kinderdörfern wachsen Kinder, deren leibliche Eltern sich aus verschiedenen Gründen nicht um sie kümmern können, in einem familiären Umfeld auf.
Kennen eure Kinder ihre Rechte?
Habt ihr euch schon mal mit euren Kindern über das Thema Kinderrechte ausgetauscht? Falls nicht: Die Organisation SOS-Kinderdorf hat zur Zeite eine Aktion auf Facebook und stellt noch bis zm 20.11.2016 jeden Tag ein Kinderrecht vor. Zur Aktionsseite gelangt ihr hier.
Damit die Aktion für Kinder etwas „greifbarer“ wird, könnt ihr auch selbst aktiv werden und gemeinsam mit eurem Nachwuchs Bilder malen, auf denen die wichtigen Kinderrechte dargestellt werden.
Diese Bilder können dann mit dem Hashtag: #SOSKinderrechte in den Sozialen Medien gepostet und geteilt bzw. mit der Facebookseite @SOSKinderdorfDE verlinkt werden.
Viele Grüße,
Schön, dass du nochmal darauf aufmerksam machst.Als Erzieherin kenne ich diese Rechte.Aer es gibt sicher viele Personen, denen das nicht so bewusst ist. Oder denen die Kinderkommission unbekannt ist.
Hallo Antje,
da hast du Recht! Für einige sind diese Rechte selbstverständlich, andere haben vielleicht noch nie davon gehört. Es ist einfach wichtig, dass man immer wieder darauf aufmerksam macht und auch mit den Kindern darüber spricht! 🙂
LG, Patricia